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1. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 485

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Ix. Italien. 485- hat man oft Hungersnoth erfahren). Die Universität ist 1720 gestiftet und 1764 erneuert. Der Hafen ist groß und vortrefflich, aber der Handel unbedeutend. Die Stadt leidet großen Mangel an Quellwaffer; eine alt- römische Wasserleitung ist längst verfallen. Der Wein und das Obst der Umgegend sind vortrefflich. Dicht bei der Stadt sind einige Lagunen, aus welchen viel Seesalz gewonnen wird. — Sardara hat warme Quellen, welche noch besucht werden; mehrere andere der Art werden gar nicht be- nutzt. In der nördlichen Hälfte der Insel liegt die Stadt Safari. 3 Meilen vom Meere in einer reizenden, von vielen Quellen bewässerten Ge- gend, mit nahe 20,000 Einw. Auch hier ist eine 1765 gestiftete Univer- sität, eine Buchdruckerei und die einzige Tabacksfabrik der Insel. — Alle übrigen Oerter sind ganz unbedeutend, wie denn das Innere der Insel zu den weniger bekannten Ländern Europas gehört. — Um Sardinien herum liegen noch an 44 kleinere Inseln, von denen aber nur 8 bewohnt wer den; die Flircht vor den Seeräubern hinderte bisher den Anban der meisten. 5) Das frühere Herzogthum Parma (ein Theil von Gallia Cispadana. G Entspricht jetzt den Provinzen Parma und Piacenza). Es besteht aus den alten Herzogthümern Parma, Piacenza und Gua- stalla und enthält auf 104 H>M. 500,000 Einw. Der nördliche Theil, vom Po begrenzt, gehört zu der fruchtbaren lombardischen Ebene, der grö- ßere südliche Theil wird vom Apennin durchzogen, welcher meist kahl ist, aber auf seinen Vorbergen schöne Eichen- und Kastanienwaldungen trägt. Das Land hat keinen anderen schiffbaren Fluß als den Po, auch keine Ca- näle. Die unbedeutenden, dem Po zuströmenden Bäche sind: die Treddia, der Taro, der Parma und die Enza auf der Grenze gegen Modena. Nur im N. wird Acker-, Obst und Weinbau getrieben; im S. herrscht die Viehzucht, die sich jedoch meist auf Rindvieh, welches treffliche Käse liefert, und Schweine beschränkt. Die Hauptstädte dieser Länder theilten lange das Schicksal der übrigen lombardischen Städte, bald frei, bald von einer der dort mächtigen Fanülien beherrscht zu sein, bis endlich 1593 der Papst Paul Iii. sie zu einem Herzogthum für seinen natürlichen Sohn Farnese erhob. Als diese Familie 1731 ausgestorben, kam das Land an spanische Jnfanten; 1805 ward es mit Frankreich vereinigt, und 1814 der Gemahlin Napoleons^Marie Louise, übergeben, doch mit der Bedingung, daß es nach ihrem Tode nicht an ihren Sohn, sondern an die spanische Infantin Marie Louise, Herzogin von Lucca, oder an deren Erben fallen solle, was auch geschehen ist, bis 1859, wo es nach Vertreibung der Her- zogin 1860 dem Königreich Italien einverleibt wurde. Der Constantin Orden, von den griechischen Kaisern 1190 gestiftet, ist 1699 an die Her- zöge von Parma übergegangen. — Zn bemerken sind: ?an»a (Julia Augnsta), von unbedeutenden Festungswerken umgeben, am Bache gleichen Namens, mit 47,100 Einw. Sie ist gut, aber nicht so prächtig gebaut, als viele andere Städte Italiens. Zu den ausgezeich- neten Gebäuden gehören: das 1618 erbaute große und prächtige Theater, welches an 5000 Zuschauer fassen soll, jedoch schon längst nicht mehr ge braucht wird; in diesem Gebäude ist auch die schöne Gemäldegalerie; der herzogliche Palast, welcher aber aus mehreren nicht zusammenstimmenden
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