1869 -
Braunschweig
: Schwetschke
- Autor: Blanc, Ludwig Gottfried, Lange, Henry
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Europa
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
Ix. Italien.
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welcher die No.-Spitze von Sicilien bezeichnet, befindet sich eine etwa 100
Schritte breite Stelle, wo das Meer, anch wenn es sonst ruhig ist, beständig
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wallet und Wellen schlägt; nur beim Sturm ist der Ort gefährlich; dies
aiebt man für die Charvbdis der Alten ans, welche jetzt Garöfalo (Nelke)
Die
Landessprache Calofarù (schöner
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Scylla aber glaubt man in einem isolirteu Felsen an der Küste von Cala
Meer
it heulendem Tone bricht und die Schiffe unter
scheitern können. Es hat nämlich die Meerenge
entsprechende Strömung, welche 6 St. von N.
von S. nach N. abwechselnd geht, und die Schl
gefährlich
Die Scylla und Charybdis der Alten sind wahrscheinlich durch Einstrirze
Zeit
verschwunden. Von dem l'aro bis mehrere'meilen südlich
Korallenfischerei
Die zu dieser Pro
vinz gehörige Nordküste der Insel hat keine einzige bedeutende Stadt.
Es bleibt uns mm noch übrig, von dem furchtbaren Beherrscher der
Insel, dem Aetna, zu reden. Der Aetna oder, wie er in Sicilien
gewöhnlich genannt wird, Monte Gibello (Mongibello, d. h. Berg-Berg),
10,171' hoch, der höchste Berg ganz Italiens und der berühmteste, größte
und schrecklichste Bulcan Europas, erhebt sich als ein ungeheurer Kegel an
der Ostküste Siciliens, zwischen Catania und Taormina, von allen übrigen
m isolirt; sein Fuß hat über 20 geogr. M. im Umfange. Soweit
die Geschichte hinaufreicht, wird er als ein Bulcan erwähnt, so daß sich
schon die ältesten Sagen der Griechen von dem Ungeheuer Typhon oder
dem Riesen Enceladus, welche unter ihm ruhen sollen, an ihn knüpfen.
Der weite, sehr sanft geneigte Fuß des Berges, Pie di Monte, mit un-
zähligen Lavaströmen und Spuren früherer Ansbrüche bedeckt, erfreut sich
dennoch einer unglaublichen Fruchtbarkeit, und hier findet man beinahe
die einzigen Dörfer in Sicilien. Der mittlere waldige Theil (regione
Höhe, von 2500—6000', ein abgestumpfter
vielen Erhöhungen, ist mit Eichen-, Buchen- und Kastanienwäldern bekränzt;
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aus diesen tritt man in die kahle Schneeregion (regione deserta oder
discoperta), wo sich dem Auge keine Spur von Vegetation und nichts als
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Felder von Lava, Asche und Schnee, selbst Eislager unter erhärteten Lava
strömen darbieten. Diese Region nimmt oben die Gestalt einer Hochebene
an, worauf sich der majestätische Kegel noch 1100' hoch neben mehr als
80 größeren und kleineren Kegeln, theils ausgebrannten Oeffnungen, theils
noch rauchenden Vulcanen, erhebt. Der Kegel ist scharf umgrenzt, besieht
vorzugsweise aus lockeren Substanzen, ist von Schlackenbröckchen und Lava-
blöcken bedeckt und ändert seine Gestalt bei den Ausbrüchen bald mehr,
bald weniger; er ist in seiner Mitte hohl und bildet den trichterförmigen
Krater des Vulcans, dessen innerer Abhang von zahllosen Klüften und
Spalten durchzogen wird. Der Krater hat zwischen 1200 und 2500' im
Durchmesser und ist von ganz steilen, mehreren hundert Fuß hohen Wänden
Haupt
welche wie manche der vielen kleineren Schlackenhügel unaufhörlich