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1. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 541

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Ix. Italien. 541 Rom. Die Brücken in der Stadt sind: nördlich Ponte 8. Augelo (Pons Aeliuo), in der Mitte Ponte 8isto und südlich die die Insel 8. Bartolommeo mit beiden Ufern verbindende Doppelbrücke, P. Cestius links und P. Fabricius rechts. Außerdem sind noch unweit des P. 8. Angelo einige Pfeiler des alten Pons Vatioanus (jetzt P- cki 8. Spirito) sichtbar und unterhalb der Doppelbrücke der halb zerstörte und daher nicht mehr gangbare Pont-e rottn oder Palatinus und noch weiter südlich Spuren des alten Pons 8ublieius. — Ueber das Entstehen und den all- mäligen Anwachs der Stadt ist das Wichtigste in der Geschichte gesagt. Das alte Rom lag ziemlich auf der nämlichen Stelle, wo das heutige, nur daß der Theil, welcher auf dem rechten Tiberufer liegt, an Umfang bedeu- tend 'gewonnen und daß auf dem linken Ufer die heutige Stadt sich ganz nach 4t. gedrängt hat, während der ganze S. und Q. der alten Stadt jetzt nur sehr spärlich mit Kirchen, Klöstern und Gartenhäusern besetzt ist und ein durchaus ödes und ländliches Ansehen hat. Die alte sieben Hügeln nicht verschiedenen Zeiten i glänzendsten Zeiten die jetzige vielleicht mehr als zehnfach überstieg; zur Zeit Augusts kann man ohne Uebertreibung eine Bevölkerung von zwei Millionen annehmen. In den ersten Jahrhunderten der Republik war Rom eng, winklig und elend gebaut; der Brand der Gallier, 365, vermehrte eher noch die Verwirrung, und selbst die öffentlichen Gebäude waren wenig ausgezeichnet. Doch hatte die Stadt schon vor den Kaisern 8 Brücken über die Tiber und an 14 Wasserleitungen, wodurch Quellen und Bäche der benachbarten Berge in viele öffentliche Brunnen geleitet und vertheilt wurden; man zählte 18 große Landstraßen von so vorzüg- lichem Bau, daß jetzt noch einige erhalten sind. Als die Unterjochung der halben Welt unermeßliche Reichthümer, Luxus und Kunstsinn nach Rom gebracht, entstanden auch, seit den Zeiten des Marius und Sulla, prächtige Tempel und andere öffentliche Gebäude. Am meisten that in dieser Hinsicht August, der daher von sich rühmen konnte, er habe statt der Stadt von Backsicinen, die er gefunden, eine marmorne hinterlassen! Neros Wahn- sinn, der eine ungeheure Feuersbrunst veranlaßte, in welcher von 14 Quar- tieren 3 ganz abbrannten und 7 stark beschädigt wurden und eine unend- liche Menge alter Denkmäler unterging, veränderte wesentlich das Ansehen der Stadt; sie ward nun in der That regelmäßiger und schöner wieder aufgebaut, und Neros Palast allein, die doimis aurea (das goldene Haus) genannt, nahm einen großen Theil des palatinischen Hügels und der daran stoßenden Gegend ein. Schon früher zwar, aber doch vorzüglich unter Nero, wurden Kunstwerke aller Art, unzählige Statuen aus Griechenland nach Rom gebracht, und griechische Künstler waren noch immer beschäftigt, die Baulust und Prachtliebe der Kaiser und der Großen zu befriedigen. So stillte sich Rom auch noch unter den späteren Kaisern mit Tempeln, Theatern, Amphitheatern, Naumachien (ummauerte, mit Wasser zu füllende Schauplätze zu den Schiffsspielen), Cirken (große, offene, sehr lange, am hinteren Ende halbkreisrunde Schauplätze zu Pferde- und Wagenrennen, Fechterspielen rc.), Basiliken (aus bedeckten Säulenhallen bestehende und zu
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