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1. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 603

1869 - Braunschweig : Schwetschke
X. Griechenland. 603 Bruder Artaperxes Mnemon den Thron streitig zu machen. Er drang vor bis nach Cunaxa, in der Provinz Babylon, wo sein Tod den Sieg seines Bruders entschied. Verlassen von dem sich zerstreute, als der Führer gefallen, timten nun die 10,000 Griechen, welche auf ihrem Flügel gesiegt hatten, den Rückzug quer durch das innere Asien nach dem östlichen Ende des Schwarzen Meeres an und erreichten glücklich, trotz aller Anstrengungen der sie verfolgenden Perser, über Ströme und wilde Gebirge, von feindlichen Völkern überall angegriffen, mit geringem Verlust die griechischen Städte an jenem Meere, von wo sie endlich in ihr Vaterland zurückkehrten. Der Athener ikenophon, welcher einen großen Theil dieses Zuges selbst geleitet, hat ihn auch in seiner An a bu sis (der Hinaufzug Anf- gebracht über den Beistand, welchen die Griechen seinem Bruder geleistet, griff Artaxerxes die griechischen Städte Kleinasiens an. Die Spartaner leisteten ihnen Hülfe, und ihr König Agesilaus erfocht so bedeutende Vor- theile und drang so tief in Asien ein, daß die Perser, welche jetzt schon überall fiir Geld eine Partei in Griechenland fanden, den kühnen Helden dadurch zu enfferiien suchten, daß sie die Thebaner und Lokrier gegen Sparta waffneten und diesen Staat zwangen, den Agesilaus zurückzurufen. Viele Jahre vergingen nun in unbedeutenden, aber doch blutigen Fehden der Griechen unter einander, während welcher Athen — gehoben durch mehrere bedeutende Feldherren, den Chabrias, Timotheus, Jphikrates und vor allen Conon, welcher an der Spitze einer phönicischen Flotte die Spartaner schlug und mit persischen: Gelde die Mauern seiner Vaterstadt und den Piräus wieder herstellte — sich wieder zu Einfluß und Macht erhob und die meisten Inseln und mehrere asiatische Städte mit sich verband. Ueber die wachsende Macht Athens erschrocken und für ihr Ansehen fürchtend, schickten die Spartaner den Antalcidas nach Persien, welcher 387 v. Chr. den schimpf- lichen, nach ihm benannten Frieden zu Stande brachte, wodurch alle griechi scheu Städte Vorderasiens den Persern preisgegeben wurden. Alle Griechen, nur die Thebaner nicht, erkannten diesen Frieden an, und diese bisher wenig geachtete Völkerschaft erhob sich nun durch zwei ausgezeichnete Männer, Pelopidas und Epaminondas, für kurze Zeit zur Oberherrschaft von ganz Griechenland. Die Spartaner, um sich Thebens zu versichern, hatten mitten im Frieden die Stadt und Burg übenmscht. Pelopidas vertrieb sie daraus 378, und Epaminondas, der durch Tugend wie durch Talente aus- gezeichnete Feldherr, besiegte 371 die bis dahin beinahe für unbesieglich gehaltenen Spartaner in der Schlacht bei Leuktra. Er drang selbst bis nach Sparta vor, welches indeß von dem alten wieder erwachten Heldenmuthe seiner Bewohner beschützt wurde; doch versetzte er der Macht der Spartaner dadurch die empfindlichste^ Wunde, daß er die Jahrhunderte lang aus ihrem Vaterlande vertriebenen Messenier in ihre alten Wohnsitze zurückrief. Theben befand sich nun plötzlich auf dem Gipfel der Macht: alle Bundes- genossen Spartas wandten sich zu Theben, welches aber seine Oberherr- schaft mit ebenso wenig Mäßigung benutzte, als früher Athen und Sparta. Athen, eifersüchtig aus das Glück der alten Feindin, verbündete sich mit Sparta, konnte aber doch nicht hindern, daß Epaminondas noch einmal die Spartaner bei Mantinäa 363 besiegte: ein Sieg, den er indeß mit dem
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