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1. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 654

1869 - Braunschweig : Schwetschke
654 A. Europa. wird viel Opium bereitet, und die herrlichen Rosengärten der Umgegend liefern das bekannte, nur in der Türkei in seiner ganzen Vollkommenheit verfertigte Rosenöl. Es scheint, daß das Klima einen wesentlichen Einfluß sowohl auf die Rosen selbst, als feinen Substanz ausübt. aus die Absonderung dieser flüchtigen. Am 14. September 1829 ward hier der Friede mit Rußland geschlossen. — Bei Dimotika, an der Maritza, mit 8000 Einw., sieht man noch die Ruinen des Schlosses, welches Karl Xii. 1713 über ein Jahr lang bewohnte. — In der Provinz Rum-Jli sind nur noch zu bemerken: Philippopel (türk. Filibe, Trimontium) reizend an der Maritza gelegen, eine große Stadt von 42,000 Einw., worunter die meisten Griechen sind, welche theils wollene, seidene und baumwollene Zeuge ver- fertigen, theils Handel treiben. In der Gegend wird viel Wein und Reis gewonnen. — Kyrkkilisse oder Kirkilissa (d. h. 40 Kirchen), sieben Meilen östlich von Adrianopel am Westabhange des Strand schea gebir- ges, mit 16,000 Einw., worunter viele Juden, welche bedeutenden Handel mit Obst, Weintrauben, Butter und Käse treiben. Ozundsch-Ova, ein Flecken, in welchem die bedeutendste Messe der europäischen Türken abge halten wird. Es sollen hier zuweilen an 100,000 Menschen zusammen- kommen. Tatar das ardsch ick, 7—8000 Einw., treibt bedeutenden Reisbau. Kezanlhk, 10,000 Einw., an der Tundscha in sehr fruchtbarer Lage, mit Obstbaumwäldern und Rosenfeldern, von Nußbaumalleen durchzogen. Ro- senölbereitung und Handel mit Wallnüssen und 'Nußbaumholz ist sehr be- deutend. Eski-Saghra, 20,000 Einw., mit 13 Moscheen, einem großen Bazar, Teppichfabriken. Gallipoli (Ueliboli, Kallipolis), 80,000 Einw. am nordöstl. Eingänge des Hellespont. Der hier gemachte Saffian gill für den besten des ganzen Reichs. Dies war die erste euro- päische Stadt, welche von den Osmanen 1356 in Besitz genommen wurde. 2. segnetes Bulgarien (Moesia inferior), ein von Natur schönes und ge- Land Zwischen Servien. dem Balkan, der Donau und dem zwischen Servien Schwarzen Meere. Ueber den Balkan sichren der berühmte Sulu- oder Kapuli-Derbend (Thorpaß) oder die Trajanspforte, weil diesem die Anlage des schwierigen Weges zugeschrieben wird, und der Kis-Derbend, nahe bei den alten Eisenbergwerken zu Samakvw. Die bis an die Donau in nie- drigen Höhen sich herabziehenden, schön bewaldeten Zweige des Balkan bilden weite, gut bewässerte und höchst fruchtbare Thäler, denen nichts als der Anbau eines fleißigen Volkes fehlt, um zu den trefflichsten Ländern Europas zu gehören. Jetzt aberliegen sie meist gänzlich öde, nur herrliche, mit Buschwerk bedeckte Weiden darbietend. Der Bulgare liebt, wie die meisten Slaven, die Viehzucht mehr als den Ackerbau, daher auch treffliches Rindvieh, Pferde, Schafe, Schweine, nebst der Seiden- und Bienenzucht zu den Hauptproducten des Landes gehören. Nur in der Nähe der Städte ist der Boden angebaut und liefert guten Wein, viel Taback, Reis und Ge- treide. Die Donau ist sehr reich an Hausen und Stören, woraus Kaviar bereitet wird. Die Bevölkerung ist äußerst gering; man reist Tage lang, ohne ein Dorf anzutreffen, und in den Gebirgen hausen räuberische Horden von Turkomanen und Tataren. Die meisten Einwohner sind griechische Christen, etwa % der auf 2 Will, geschätzten Bewohner; die übrigen sind Muhamedaner. Die wenigen bedeutenden Oerter der Provinz sind;
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