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1. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 751

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Xi. Das russische Reich. 751 geistliche Akademie, eine Schule der Rabbiner, eine Sternwarte nev,i einem botanischen Garten und mehrere Vereine für Wissenschaften, Künste, Acker- bau, Physik u. s. w. Die 1816 gestiftete Universität ist 1832 wieder aufgehoben worden. Die große öffentliche Zaluskische Bibliothek, sowie viele andere Kunstschätze sind zur Zeit der Theilung nach Petersburg ge- kommen; die Kronbibliothek zählt noch ca. 60,000 Bände. In Warschau concentrirt sich fast alle polnische Betriebsamkeit, wie es denn auch der Hauptsitz des Handels ist. Man zählt hier viele tausend Handwerker; die Wagen-, Leder- und Tabacksfabriken sind bedeutend und berühmt. Noch bedeutender aber ist der Handel, zu dessen Erleichterung hier eine große Nationalbank angelegt ist. Für den Wollhandel ist der Johannimarkt be- sonders wichtig; außerdem werden zwei Messen gehalten. — Warschau ge- genüber und durch eine 1832 vollendete stehende Brücke, statt der ehemaligen Schiffbrücke, damit verbunden, liegt der kleine befestigte Ort Praga. Er hat in der Geschichte eine traurige Berühmtheit erlangt, als er am 4. No- vember 1794 von den Russen unter Suworowö Anführung mit ungeheurem Blutvergießen erstürmt ward. Seit 1832 ist an der Nordseite der Stadt, dicht an der Weichsel, eine große Citadelle, mit einem 60' hohen Obelisk Monument Alexanders, angelegt, um die Stadt zu beherrschen. Am süd lichen Ende der Stadt, aber noch innerhalb derselben, liegen zwei Lust- schlösser: Belvedere und Lazienki, von Stanislaus Poniatowski erbaut; eine Zeit lang hat hier Ludwig Xviii. gewohnt. Auch in der weiteren Umgegend liegen mehrere angenehnie Landhäuser; das bedeutendste ist das Schloß Willa now, welches Johann Sobieski 1696 durch türkische Kriegs- gefangene erbauen ließ. Ferner ist zu Mariwont ein landwirthschaftlicheö Institut, und zu Lodsa berühmte Baumwollenweberei. — Bei Maciso- wie e, zwölf Meilen von Warschau, ward Koszinsko am 10. October 1794 von den Russen geschlagen und gefangen, worauf die Einnahme von Warschau Reichs solgte.^W^W^Dwi^^W^^Ww freundlicher 500 Einw. und hat bedeutende Fabriken in Tuch und Leder. — Plock (spr. —zk), an der Weichsel, mit vielen alten Kirchen, 17,060 Einw. und starkem Handel. — Puttusk, an der Narew, ein kleiner Ort mit 7000 Einw., wo 1703 Karl Xii. die Sachsen und 1806 Napoleon die Russen schlug. — Lowicz (spr. •—tsch), Hauptstadt des gleichnamigen Fürstenthums, mit 5900 Einw., hat viele schöne Gebäude und einen großen englischen Garten; eine Eisenbahn führt von hier nach Warschau. — Lublin, auf einer An- höhe, am Flusse Bistrziza, mit 21,800 Einw., worunter fast die Hälfte Juden; in früheren Zeiten zählte sie über 40,000 Einw., war Residenz mehrerer Könige und hat noch jetzt mehrere Paläste, ein schönes Rathhaus und mehrere bedeutende Kirchen. Die Stadt hat drei berühmte Messen, welche von Armeniern, Griechen, Russen und Türken stark besucht werden. — Sjedlce, im Gouvernement Podlachien, mit 9700 Einw., meist Juden. — Radom, mit 6480 Einw., an der Radomka, Gouvernementsstadt. Kjelce, mit 6757 Einw., in einer von Bergen umgebenen Gegend, wo bedeutender Bergbau auf Blei, Zink, Kupfer, Eisen rc. betrieben wird. In der Nähe sind Schwefel- und Salzquellen. — In dem schönen Orte
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