1869 -
Braunschweig
: Schwetschke
- Autor: Blanc, Ludwig Gottfried, Lange, Henry
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrer- und Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Welt
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
R. Asien.
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arabische Hochfläche eine höchst dürre, sandige Wüste, welche ähnlich
Flüsse und Bäume,
sparsame Vegetation besitzt,
und nur an wenigen Stellen von steppenartigen Oasen unterbrochen
Nur unbedeutende, im Sommer meist ganz
Küstenbäche
genannte Wadis (Bergschluchten), in denen zuweilen Regenwasser oder
schwache Bäche fließen, bilden die fließenden Gewässer. Die abgeschlossene
Plateauform, wie
jedoch Arabiens Charakter mehr Afrikas
sam das Uebergangsglied zwischen
Halbinsel
Bodenbeschaffenheit, Klima und Vegetation nähern
gleich
Plateau, das von Dekan, welches ohne allen Zusammenhang
nördlichen Hochgebirgen ist, den größeren südlichen Theil
erhebt sich, durch das tiefe Thal
System
An sei-
geschieden,
mehreren
parallelen Ketten, welche sich nicht über 4600' zu erheben scheinen und da-
durch merkwürdig sind, daß sie neigen, von der Ow.-Richtung nach Sw.
hin abzuweichen, während im N. des Himalaya allgemein ein Streben in
den Parallelgebirgen sichtbar ist, nach So. abzulenken (bei den Meridian-
nach Sw
hängt es durch ein 2000' hohes
mit der großen Hochfläche der Halbinsel zusammen, und im N. reiht sich
daran das ebenso hohe waldreiche Plateau von Malwa, welches mit
über 3000' hohem steilen Westrande aus dem Tieflande aufsteigt. Süd-
lich vom Vindhya laufen damit ziemlich parallel die Gundwana- und
Satpura- (d. i. Ort der Seligen) Berge.
Persischen Meere nur durch einen
ubur, indisch ^laluvavaru, d. i. i
Am Westrande erhebt sich,
Meilen breiten Küstensaum
Ghats (Ghats, 0llaut8,
dicht bewaldete, 170 Meilen lange Meridiankelte der W
Engpässe)
Nnw.-Sso., welche gegen O. sanft zu der 2600—2400' hohen
Richtung
Plateaufläche sich abdacht
deshalb
dieser ans viel niedriger, als
von der Westküste gesehen, erscheint. Ihr Kamm erhebt sich nach
hat 2000-3600', der höchste Gipfel (unter 12 ‘/4ü Br.) 5350' Höhe
Das Plateau im Innern, welches der Kistnahfluß in das von Punah uni
Golkonda im N. und in das von Mysore (spr. meißuhr) im S. theilt
ist jedoch keine ganz ebene Fläche, sondern es erheben sich (z. B. im No.,
kühlen, unzugänglichen
welche selbst bis 5000'
darauf
Höhen
nach
Hochfläche
allmälig, bis die niedrigere Kette der Ost-Ghats, welche
den östlichen Rand des Plateaus, gegen die breitere, niedrige Küste Coro
mandel hin, bildet, sich schneller abdacht. Dieser Bergzug, der fast in ent-
gegengesetzter Richtung streicht, wie die West-Ghats, ist vielfach durchbrochen,
steigt nicht über 3200' ans (d. h. nicht einmal so hoch als das Plateau
von Mysore) und ist größtentheils nur als Abfall der ganzen Plateaufläche
zu betrachten, der deshalb auch nur von der Küste aus als Kette erscheint.
Bei der Dreiecksgestalt des Plateaus von Dekan treten die Siidenden der
beiden Ghatsketten näher an einander, und hier erhebt sich an ihrer Ver-
einigungsstelle unter 12" Br. die höchste Gebirgslandschaft der ganzen vor-
derindischen Halbinsel, nämlich der Gebirgsknoten der Nilgherri (spr. neilg.)