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1. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 344

1869 - Braunschweig : Schwetschke
344 Ix Af'.ika. nomadischen Stämme leben unter unabhängigen Häuptlingen erblich Macht Fehden Heerden schlichten innere Streitigkeiten und sind die Anführer jüge. Ihre Einkünfte bestehen in dem Ertrage ihrer Schutz der Raubzüge und in den von den gaben. Als Räuber am berüchtigtsten sind die Araber am Senegal. Durch den Karavanenhandel verdienen die Beduinen viel Geld. Jede Kameelladung kostet pro Tag im Durchschnitt einen Ducaten. Natürlich sind diekarava- nenzüge oft sehr gefährlich. Auf dem Wege nach Timbuktu kam im Jahre 1805 eine aus 2000 Menschen und 1800 Kameelen bestehende Karavane um. Täglich marschirt ein solcher Zug von Tagesanbruch an in 7 bis 8 Stunden 4 bis 6 Meilen. Das Kameel hält es 6 bis 7 Tage ohne Nahrung und Wasser ai über 15 deutsche Meilen rt(Mehari) vermag in Wegen des einträglichen Handels, der fast die ganze Wüste in beständiger Bewegung erhält, sind di Bewohner auf die Fremden sehr eifersüchtig, von denen sie fürchten, im Han del beeinträchtigt zu werden. näher lüfte gelegene Theil der libyschen Wüste ist jetzt in der Abhängigkeit des Vicekönigs von Aegypten. Die ganze Küste von Aegypten bis an die Grenze von Tripoli ist bis 10 bis 15 St. vom Meere felsig und öde, meist ohne Baum, ohne Bach, ohne Dörfer: das ist die Wüste Barka; doch findet man darin viele Ruinen alter Städte, auch einzelne fruchtbare Thäler. Beduinen durchziehen diese Wüste und leihen den Karavanen ihre Kameele. unfruchtbare Meere findet man Sand und Kalkhügel und thonige. Ebenen. Die Oasen, welche südlicher liegen, sind vorzüglich folgende: Siwah, das Ammonium der Alten, unter 29" n. Br. und 44" ö. Lg., 60 St. vom Meere und 12 Tagereisen von Kairo, mit 8000 Einw. vorzüglich im N. von 4- bis 500' hohen umgeben, 1 % M. lang und 1 % M. breit; aber nur ein Theil dieses Raumes besteht aus fruchtbarem Boden und wird von 20 Quellen süßen Wassers und fast ebenso vielen salzigen bewässert. Die Vegetation ist hier vortrefflich; Wiesen, Palmenwälder und Saatfelder wechseln mit einander ab; man hat überdies in den Gärten einen Ueberflnß der edelsten Früchte. hiesige Wasser schädlich Einwohner, welche über 2000 streitbare Männer stellen können, bestehen hauptsächlich Berbern, mit Negern untermischt. Sie sind eifrige Muhammedaner, stehen unter mehreren Scheikhs und sind seit 1820 dem Pascha von Aegypten unterworfen. Da sie häufig von Karavanen besucht werden, so treiben sie einen lebhaften Tauschhandel. Es giebt in dieser Oase mehrere Ortschaften, alle ummauert und ans Felsen gebaut, aus Furcht vor feindlichen Einfällen; alle bestehen aus elenden Häusern und engen, finsteren Gassen. Siwah wird der Hauptort genannt. Von dem einst so berühmten Tempel des Jupiter Ammon ist keine recht sichere Spur mehr vorhanden, und die Eifersucht der Einwohner hat die europäischen Reisenden an genauen Untersuchungen sehr gehindert. Man findet einen kleinen ägyptischen Tempel, dessen Wände mit schönen Sculpturen bedeckt sind; ferner einen kleinen dorischen Tempel, an vier Orten Katakomben in den Felsen, und Ruinen mehrerer Städte, westlich von Siwah liegt das fruchtbare Thal Schiatha, wo die
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