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1. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 354

1869 - Braunschweig : Schwetschke
354 D. Afrika. dort abgeholt wurden, wovon etwa 60,000 auf die Engländer, 20,000 auf die Holländer, 12—14,000 auf Spanier, Portugiesen und Schweden, 3000 auf die Dänen kamen. Sie wurden gegen Taback, Rum, Brannt- wein, Zeuge und Gewehre nebst Pulver, Blei und Flintensteineu eingetauscht. Tief aus dem Innern wurden die Unglücklichen einzeln und in Hausen, dann zusammengeschlossen, unter großen Mißhandlungen an die Küste ge- bracht. Hier kauften sie schwarze und Weiße Sklavenhändler, welche ihre Agenten weit umher im Lande hatten; nach den empörendsten Untersuchungen um ihren Gesundheitszustand zu erkunden, wurde gehäuft, bis die Schiffe kamen, welche sie kauften nun in Kerkern auf- den Schiffen selbst, oft gefesselt, schlecht genährt und mißhandelt, starb nicht selten ein Drittel, ja die Hälfte dieser Unglücklichen auf dem Transport; zuweilen auch wohl brachen sie die Fesseln, und wenn sie nicht überwältigt wurden, war die Mannschaft des Schiffs gerechte Opfer ihrer Wuth s chonendsten sie noch von Portugiesen behandelt, am schlechtesten Holländern; von den übrigen Europäern zeigten sich die länder als die menschlichsten. Nimmt man noch dazu, daß unter Unglücklichen die Meinung allgemein verbreitet war, die Weißen kauften liche ihrer Mag auch der Sklavenhandel in ganz Afrika allerdings seit Jahrtausenden be- standen haben, so ist doch die Zahl derer, die von Anderen als den Eu- ropäern gekauft werden, ungleich geringer, und ihr Loos bei den Muham- gewöhnlich nur Hausdiener gebraucht werden, un endlich milder als das derjenigen, welche in den europäischen Plantagen Weftindien zu den schwersten, ihr Leben verkürzenden Arbeiten nur zu oft urtheilt Mißhandlungen, fern von ihrem Vaterlande, ver Auch haben den kleinen Neger- ;n Küsten erschienen, ihren rechten Anfang genommen, weil alle nur daraus bedacht waren, sich Gefangene und dafür europäische Waaren zu verschaffen. Dieser die Christen brandmar- kende Handel ist nun zwar, zuerst durch die rastlosen Bemühungen des edlen Wilb er force, von allen europäischen Regierungen verboten, von den Nordamerikanern später für Seeräuberei erklärt worden, zuletzt noch 1830 auch in Brasilien verboten worden; allein ganz aufgehört hat er noch keines- Seit die Sklaverei in den Staaten der nordamerikanischen Union Weges. aufgehört und auch die portugiesische Regierung kürzlich verboten hat, ist dies verabscheuungswürdige Geschäft christlichen Menschenhandels zu betrachten. Ans die Sclavenküste folgt östlich die Küste Benin, vom Ausflusse Formes flache vielen Flüssen durchschnittene Küstengegend ist, was man längst vermuthete, als das Delta des Quorra oder Niger erkannt worden, welcher hier, wie sich durch viele Mündungen ins Meer ergießt. Ein mächtiges Die Europäer haben keine Niederlassungen an dieser Küste. Negerreich, Benin oder Adu, beherrscht Hauptstadt gleichnamigen Flusses ),000 seiner
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