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1. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 554

1869 - Braunschweig : Schwetschke
554 E. Amerika. Gruppe, mit den vorigen 6,2 Hsm. groß. Die Franzosen ließen sich 1650 hier nieder und vertilgten die Cariben; 1762 aber mußten sie den Eng- ländern weichen. Die Insel ist gebirgig, reich an schönen Landschaften, gut bewässert und fruchtbar; heiße Quellen und Schwefel sind häufig; das Klima der Küste, die sich im N. ganz schroff erhebt, ist sehr ungesund. Zucker, Kaffee und Cacao sind die Hauptgegenstände des Anbaues, welcher hier sehr blühend ist. Die Zahl der Einwohner mag etwa 37,000 be- tragen, worunter sich nur etwa 1000 Weiße befinden. Die Hauptstadt Georgetown, ehemals Fort Royal, mit 10,000 Einw., liegt an der Westküste auf einem sehr unebenen Boden, hat aber einen trefflichen Hafen, welcher stark befestigt ist. Tabago, unter 11 */4° n. Br., 4% U>M. groß. Diese Insel, zu- erst 1632 von den Holländern besetzt, welche von den Spaniern vertrieben wurden, ist seitdem sehr oft aus den Händen der Franzosen in die der Engländer gekommen, welche sie endlich 1814 zum bleibenden Besitz er- halten haben. Sie weicht sehr von der Beschaffenheit der übrigen west- indischen Inseln ab, denn sie hat statt der schroffen vulcanischen Gebirge nur angenehme Hügel und höchst fruchtbare Ebenen; das Klima ist gesund und die Insel den Orkanen wenig ausgesetzt. Der Anbau ist zwar gut, hat sich aber erst über einen kleinen Theil der Insel ausgebreitet; Zucker und Baumwolle sind die Haupterzengnisse. Die Zahl der Einwohner be- trägt etwa 15,000, worunter kaum 300 Weiße. Der Hauptort ist Scarborough, an der südöstlichen Küste, mit 3000 Einw. Trinidad, zwischen 10 und 11° Br., die südlichste und größte der kleinen Antillen, 95 H)M. groß, liegt in geringer Entfernung den westlichen Mündungsarmen des Orinoco gegenüber und wird vom festen Lande durch den Meerbusen von Paria, auch der Traurige Meerbusen genannt, getrennt, der nördlich durch die Boca de Dragos (Drachenschlund), südlich durch den Canal di Serpente mit dem Ocean in Verbindung steht. Sie hat ganz die Beschaffenheit des benachbarten festen Landes von Süd-Amerika. Drei Bergketten durchziehen dieselbe, als Fortsetzung des Küstengebirges von Venezuela, von W. nach O., und zwischen ihnen breiten sich Ebenen aus. Das Innere ist mit dichten Waldungen erfüllt, welche vorzügliches Schiff- bauholz liefern; auch finden sich sumpfige Gegenden. Unter allen diesen Inseln ist sie am besten bewässert und hat sogar mehrere schiffbare Flüsse. Merkwürdig ist sie durch die Menge des Erdpechs, welches sich bald flüssig, bald verhärtet im südwestlichen Theile der Insel, vorzüglich in einer großen Lagune findet, und welches zum Kalfatern der Schisse mit großem Nutzen gebraucht wird. An der Südwestspitze finden sich ferner eine Menge von Schlammvulcanen. Das Klima ist heiß, aber nicht gerade ungesund, und Orkane sind äußerst selten. Trinidad ward zwar von Columbus 1498 entdeckt und 1535 von den Spaniern in Besitz genommen, aber bis 1783 so gänzlich vernachlässigt, daß sie die Insel nur der Jagd und des Fisch- und Schildkrötenfanges wegen besuchten. Später hat der Anbau zugenommen, vorzüglich seitdem sie 1797 von den Engländern erobert ward; indeß ist erst ein geringer Theil, vorzüglich an der Westseite dieser äußerst frucht- baren Insel, wirklich angebaut. Zucker, Kaffee, Cacao, Indigo, Baumwolle, Taback, sowie auch Zimmt, Muskatennüsse und Gewürznägel gedeihen über-
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