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1. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 626

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Xv. Die La Plata Staaten oder Argentina. Das Land, welches wir jetzt zu schildern haben, machte zur Zeit der spanischen Herrschaft einen Theil des Vice-Königreichs Rio de la Plata aus, welches aber auch noch das heutige Bolivia, Paraguay und Uruguay umfaßte. In seiner heutigen Ausdehnung wird es im N. von Bolivia, im O. von Paraguay, Brasilien, Uruguay und dem Atlantischen s Ocean, im S von Chile und von diesem und Patagonien, im Bolivia begrenzt; es erstreckt sich etwa vom 22 bis zum 42° s. Br. Die Zahl der Einwohner war für das Jahr 1863 auf 1,504,500 angegeben und den Flächenraum des Landes berechnet man auf 41,165 Dl. Im W. trennen die Anden es von Chile, im O. der Paraguay und Uruguay von den gleichnamigen Staaten; die Südgrenze gegen Patagonien ist sehr unbestimmt, gewöhnlich wird der Limay-Leofu oder Rio Negro dafür angenommen. Der Paraguay, welcher sich in den Parana ergießt, bildet bis dahin die Ostgrenze; durch die Vereinigung mit dem Uruguay entsteht der an seiner Mündung sich von 5 bis 30 M. erweiternde Rio de la Plata; südlich von diesem liegen das Cap S. Antonio und Corrieutes, und der dem R. Negro parallel laufende Rio Colorado oder Cobu-Leofu. Gegen O., nach Uruguay erhebt in sanften Bergrücken, welche noch zum brasilianischen Hochlande gehören und hier finden sich bildet fast nur eine it: fast ohne alle Steine. Waldungen. Die Mitte hingegen chene, unermeßliche Ebene, ohne Bäume und Parana selbst hat nur ein äußerst schwaches Bäche, welche von den Anden nach O. stießen, erreichen den Strom nicht, sondern versiegen in der Ebene, wie der Rio Dulce; nur etwa fünf oder sechs der bedeutendsten, wie der Pilco mayo, der Ber- mejo (—ch), der Salado, der Tercero, gelangen durch den Parana ins Meer. Eben deshalb bilden auch die Ufer der großen Ströme zur Zeit der Ueberschwemmungen an manchen Stellen ungeheure Seen oder vielmehr seichte Lagunen, wie die von Hb era, 60lhm. groß, zwischen dem Parana und dem Uruguay, welche in der trocknen Jahreszeit zu bloßen Sümpfen werden. Andere Flüsse erreichen das Meer gar nicht.
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