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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 82

1865 - Langensalza : Greßler
82 Die Könige von Preußen. auch sogleich der Prinz Friedrich von Augustenburg mit seinen Erbansprüchen auf Holstein auftrat. Dies hätte Christian Ix. bedenken sollen; statt dessen aber unterzeichnete er, getrieben von einer Partei in Kopenhagen, die Verfassung für den Gesammt- staat und trat so die Rechte der Herzogthümer förmlich mit Füßen. Ganz Deutschland war über dies Verfahren empört, und der deutsche Bund beauftragte sofort Sachsen und Hannover, mit einem Heere in Holstein einzurücken und sich desselben zu bemächtigen. Wohl zogen sich die Dänen aus Holstein zurück, aber Schleswig mochten sie nicht aufgeben, und so kam es 1864 zum zweiten dänischen Krieg. Preußen und Oesterreich stellten die Reserven zum deutschen Executions-Heere und verlangten, daß die Sachsen und Han- noveraner weiter vorrücken sollten. Da diese es verweigerten, so unternahmen dies Preußen und Oesterreich mit einem bedeutend verstärkten Heere. Den Oberbefehl über die verbündete Macht erhielt der Feldmarschall v. Wrangel, während der Prinz Friedrich Karl von Preußen das Kommando über die preußischen und der österreichische Feldmarschall-Lieutenant v. Gab lenz das über die österreichischen Truppen erhielt. Als gemeinsames Erkennungszeichen trug jeder Soldat eine weiße Binde an seinem linken Oberarm — dasselbe Zeichen, welches in den Freiheitskriegen vor 50 Jahren Oesterreicher und Preußen im Kampfe und Siege geführt hatten. Am 15. Januar wurde der Befehl zur Mobilmachung der preußischen Truppen gegeben, und am 28. Januar erließ Prinz Friedrich Karl von seinem Haupt- quartier Plön in Holstein eine Ansprache an dieselben, in.der es unter Anderm hieß: „Die preußische Wasfenehre — laßt es Euch gesagt sein — besteht darin, zu siegen — aber dem Besiegten wie einem Bruder zu verzeihen. Das ist christlich, und ein guter Christ kaun kein schlechter Soldat sein." Der dänische General de Meza hatte sein Hauptquartier in der Stadt Schleswig aufgeschlagen. An ihn richtete der Feld- marschall Wrangel die Aufforderung, das Herzogthum Schleswig zu räumen. Seine Antwort, die am 31. Januar eintraf, lautete ablehnend. Alsobald sprach Wrangel die ihm eigenen Worte: „In Gottes Namen drauf!" — und die Verbündeten rückten am 1. Februar gegen Schleswig vor, die Preußen den rechten und die Oesterreicher den linken Flügel bildend. Nach mehreren kleinen, siegreich bestandenen Gefechten gelangten die Truppen vor Schleswig, woselbst sich die Hauptmacht der Dänen in einem
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