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1. Deutsche Geschichte - S. 67

1865 - Langensalza : Greßler
Franz Ii. 67 den Oesterreichern. Gleich glücklich focht ein anderer französischer General in Deutschland. Alles dies veranlaßte den Frieden zu Luneville (1801), in welchem der Rhein als Grenze zwischen Deutschland und Frankreich bestimmt wurde und wodurch ersteres 1290 Hw. mit fast 4 Millionen Menschen verlor. Auch die übrigen Mächte — England, Rußland, Portugal und die Türkei, söhnten sich mit Frankreich aus, und so schien wieder Ruhe ein- treten zu wollen. Diese Zeit benutzte Bonaparte, die innere Wohlfahrt des Landes zu befördern; auch ließ er sich 1804 vom Senat unter dem Namen Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären. Von da ab kannte der Hochmuth dieses Mannes keine Grenzen mehr und mit freigebigen Händen schenkte er Kronen und Länder an seine Familienglieder und Generale. Das ward den übrigen Mächten endlich zu viel, und so verbanden sich England, Rußland, Schweden und Oesterreich von Neuem gegen Frankreich (1805). Eiligst brach Napoleon gegen seine Feinde aus, zwang den österreichischen Feldherrn Mach in Ulm sich zu ergeben, zog in Wien ein, und schlug am 2. December 1805 die vereinigten Oesterreicher und Russen bei Austerlitz. Hier- nach kam der Friede zu Presburg zu Stande, in welchem Oesterreich Venedig abtreten und auf Tyrol und alle seine Be- sitzungen in Schwaben verzichten mußte. Zugleich wurden Baiern und Würtemberg zu Königreichen, Baden zum Großherzogthum und alle drei unabhängig vom deutschen Reiche erklärt. — Nicht so glücklich wie zu Lande waren die Franzosen zur See, und der englische Avmiral Nelson erfocht über sie bei Trafalgar einen glänzenden Sieg. Das aber störte Napoleon in seinen weitern Plänen durchaus nicht. Um die Schwächung Deutschlands zu vollenden, stiftete er 1806 den Rheinbund, durch welchen 16 deutsche Fürsten sich von Kaiser und Reich lossagten und Napoleon als ihren Protector (Beschützer) anerkannten. Dies veranlaßte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone niederzulegen und sich von da ab Franz I., Kaiser von Oesterreich zu nennen. Damit endete das einst so mächtige und allseitig gefürchtete tausendjährige deutsche Reich. Jetzt war Napoleons Bestreben darauf gerichtet, Preußen zu demüthigen, was ihm auch in vollstem Maaße gelang.*) Nach alle dem standen ihm nur noch England und Rußland entgegen, *) Siehe Cnrsns Iii. 5*
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