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1. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 118

1862 - Giessen : Heinemann
118 Karl der Große ist einer der bedeutendsten Männer, welche die Geschichte kennt. Seine Feld Herrn große hat er durch die Besiegung der vielen Völker, welche sich ihm unter- werfen mußten, bewiesen. Am längsten widerstanden ihm die Sachsen, die zwischen Weser und Elbe wohnten. 772 drang Karl in ihr Land ein, eroberte die Ehresburg an der Diemel, zerstörte die Jrmensäule (die dem ganzen Volke als ein Hei- ligthum galt, über deren Zweck oder Beschaffenheit aber alle sicheren Nachrichten fehlen > und zwang durcb sein geübtes Heer die Sachsen, um Frieden zu bitten. Während er aber in Italien das Reick der Long ob arden dem seinigen hin- zufügte <774), griffen die Sachsen wieder zu den Waffen. Abermals wurden sie von Karl bezwungen, und auf dem Reichstage zu Paderborn 777 leistete ihm eine große Menge den Eid der Treue und ließ sich taufen; doch war ihr wich- tigster Heerführer Wittekind zu den Dänen entflohen und reute, als Karl 778 seinen Feldzug gegen Spanien unter- nommen hatte, die Sachsen zur Empörung. Sie drangen bis an den Rhein vor und verwüsteten das Land von Cöln bis nach Fulda. 779 zog daher Karl zum dritten Male gegen sie, und wieder schenkte er ihnen, da sie sich unterwarfen, den Frieden. Doch er war nicht von langer Dauer. 782 wurde ein sränkisckes Heer im Braunschweigischen von ihnen geschla- gen, als aber Karl selbst erschien, entfloh Wittekind aufs Neue, und der erzürnte Sieger ließ bei dem heutigen Verden an der Aller 450sachsen, die sich freiwillig vor ihm ge- stellt hatten, durch seine Franken niederhauen. Er verfehlte jedoch seinen Zweck. Durch die furchtbare Strenge erbittert, erhoben sich die Sachsen insgesammt unter Wittekind's An- führung. Drei Jahre lang dauerte der neue Krieg, bis sich die beiden Hauptanführcr Wittekind und Alboin durch ihnen gewährte Vortheile gewinnen ließen und die Taufe annahmen 785. Von da an wagten die Sachsen acht Jahre lang keine Erhebung, als sich aber der Kampf durch Unruhen in ihrem Lande 793 erneuert hatte, griff Karl, um sich endlich dieses Feindes zu entledigen, 803 zu dem entscheidenden Mittel, daß er aus ganzen Gegenden die Bevölkerung in das Land der Franken und an ihre Stelle zuverlässige Völkerstämme und fränkische Kolonieen versetzte, wodurch der Zusammenhang unter den Sachsen aufgehoben und die Gewalt der Franken in ihrem Lande befestigt wurde. Seit dieser Zeit hörten die Angriffe der Sachsen auf, und zugleich wurde Karl's Absicht erreicht, in ihrem ganzen Gebiete die christliche Religion
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