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1. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 153

1862 - Giessen : Heinemann
153 Nürnberg an und folgte ihm von hier nach Sachsen. Bei Lützen kam es 6. Nov. 1632 zum Kampfe; Gustav Adolf fiel, aber die Schweden behaupteten das Schlacht- feld. Wallenstein blieb hierauf unthätig in Böhmen stehen und trat in Unterhandlungen mit den Feinden des Kaiserhauses. Er wurde daher, des Verraths ver- dächtig, in der böhmischen Grenzfestung Eger 15. Febr. 1634 ermordet, und des Kaisers eigner Sohn, Ferdi- nand, übernahm den Oberbefehl.- Albrecht von Wallenstein (eigentlich Waldstein) ge- hörte einem reichen böhmischen Adelsgeschlechte an und focht unter Tilly in der Schlacht am weißen Berge mit. Später machte er dem Kaiser das Anerbieten, ein Heer für ihn zu werben, eroberte Holstein, Schleswig, Jütland und versagte die Herzoge von Mecklenburg; nur Stralsund widerstand ihm heldenmüthig. Zwar hatte er geschworen, die Stadt zu erobern, und wenn sie mit Ketten an den Himmel gebunden wäre, aber dennoch mußte er nach sechsmonatlicher Belage-. rung. die ihn 12000 Mann gekostet, 1628 abziehen. Für seine Dienste war er schon 1627 zum Herzog von Friedland erhoben worden, nun wurde er sogar mit Mecklenburg be- lehnt, allein die wegen seine- Erpresmngen und seines Ueber- muthes gegen ihn auf dem Relchstage zu Regensburg erho- benen Klagen zogen 1630 seine Entlassung nach sich. Er be- gab sich auf seine großen Güter ln Böhmen; als aber Tilly von Gustav Adolf geschlagen worden, erschienen kaiserliche Gesandte bei ihm, und nach langem Zögern übernahm er es, ein neues Heer zu sammeln. Auf die Kunde, daß der Fried- länder werbe, strömten Tausende zu seinen Fahnen. Bei Nürnberg maß er sich zum ersten Male mit seinem Gegner; Gustav Ädols's Sturm aus sein Lager wurde abgeschlagen. Dieser folgte ihm hieraus nach Sachsen und ließ in der Schlacht bei Lützen sein Leben. Die auffallende Unthä- tigkeit, welcher sich Wallenstein nach dieser Schlacht überließ, und der Verdacht des Verraihes, den er dadurch auf sich lud, kostete ihn das Leben. Er war ein Mann von großen Feld-^ cherrngaben, aber unbändigem Ehrgeize. Gerne beschäftigte" er sich mit Sterndeutung (Astrologie), und kurz vor seinem Tode hatte ihn der Astrologe Seni verlassen, mit welchem er seiner Gewohnheit gemäß die Sterne befragt hatte. Gustav Adolf, der Sohn des Königs Karl Ix. von
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