Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 154

1862 - Giessen : Heinemann
— 154 Schweden, geboren 1599, übernahm schon 1611 nach des Vaters Tode die Regierung. Als 1629 die Sache der deut- schen Protestanten verloren schien, entschloß er sich, ihnen beizustehen. Denn er selbst war Protestant, und der franzö- sische Minister Richelieu, der unter Ludwig Xiii. in Frank- reich regierte und die Macht des Hauses Habsburg mit Be- > sorgniß und Eifersucht immer mehr zunehmen sah, versprach ihm Unterstützung an Geld. Zn Deutschland fand er Anfangs die Aufnahme nicht, die er erwarten durfte. Die Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen zögerten, Bündnisse mit dem Fremden gegen den Kaiser einzugehen, und über dieser Zöge- rung ging Magdeburg verloren. Eine Stunde von Leipzig, bei dem Dorfe Breitenfeld, sah er sich zum ersten Male 7. Sept. 1631 dem sieggewohnten Tilly gegenüber. Lilly zagte, aber der tapfere kaiserliche General Pappenheim drängte ihn zur Schlacht. Nach fünfstündigem Kampfe sieg- ten die Schweden; verwundet retteten Tilly und Pappenhemi kaum ihr Leben und wandten sich nach Westphalen, der König aber zog nach Franken, nahm Schweinfurt und Würzburg, stürmte Hanau, besetzte Offenbach und Frankfurt (17. Nov.), ging bei Oppenheim über den Rhein und zog am 13. Dec. 1631 in Mainz ein. Von da wandte er sich 1632 nach Bayern und traf wieder auf Tilly, der ihm den Uebergang über den Lech streitig machen wollte. Tilly wurde schwer verwundet, und sein Heer zog sich nach Ingolstadt zurück, wo er 30. April starb. Nun eilte Gustav Adolf dem von Wallenstein be- drängten Nürnberg zu Hülfe und entschloß sich hier zum Sturm auf die^starken Verschanzungen des Feindes. 3000 seiner tapferen Streiter fielen, aber der Angriff mißlang. Er wandte sich wieder der Donau zu, als jidoch Wallenst in in Sachsen einfiel, eilte Gustav Aeolf zum Schutze des Landes herbei. Wallenstein stand mit 20000 Mann bei Lützen; am 5. Nov 1632 laaerte sich ihm Gustav Adolf mit 12000 Mann zu. Fuß und 7000 Reitern gegenüber. Am 6. Nov. grinen mit gewohntem Muthe die Schweden an, tapfer hielten aber auch die Kaiserlichen Stand. Unentschieden sctwa-kte die Schlacht, als Gustav Adolf, der seinem von der feindlichen Reiterei bedrängten Fußvolke zu Hülfe eilte, von mehreren Kugeln getroffen mit dem Ausrufe: „Mein Gott! Mein Gott!" vom Pferde sank. Herzog Bernhard von Wei- mar stellte sich an die Sppe des verwaisten Heeres, das den Tod seines Führers zu rächen bereit war, aber auch die Gegner fochten mit bewundernswerthem Muthe, vor Allen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer