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1. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 156

1862 - Giessen : Heinemann
156 I größeren Theil des Elsaß; Mecklenburg die Bisthümer Schwerin und Ratzeburg; die Niederlande und die Schweiz wurden als selbstständige Staaten anerkannt, den Lutheranern und den Neformirten in Deutschland gleiche Religionsfreiheit wie den Katholiken zugestanden, den deutschen Fürsten und Reichsständen die Landeshoheit in ihren Gebieten verliehen, dem Kaiser als Oberhaupt des Reiches kaum der Schein einer Macht gelassen. Einer langen Zeit bedurfte Deutschland, um sich von den Wunden zu erholen, die ihm dieser Nrieg geschlagen hatte. Durch das Schwert, durch Hunger und Seuchen war fast die Hälfte der Bevölkerung umgekommen, viele Ltädte und Dör- fer waren von Grund aus zerstört oder standen ganz verödet, die Felder lagen unbebaut, viele Kirchen und Schulen waren geschlossen, Handel, Gewerbe, Wissenschaft und Kunst vernich- tet, aller Wohlstand untergraben, Rohheit und Sittenlosigkeit waren weit verbreitet, und erst nach vielen Jahren verschwan- den allmählich die Spuren dieses entsetzlichen Elends. 8- 28. Auf Kaiser Ferdinand Iii. folgte sein Sohn Leopold! 1658—1705. Seiner friedlichen Gesinnung ungeachtet wurde er in mehrere Kriege verwickelt. 1663 drangen die Türken durch Ungarn bis nach Mähren vor, wurden aber 1664 von Montecuculi bei dem Klo- ster St. Gotthard an der Raab geschlagen und zu einem Waffenstillstände genöthigt. 1672 erhob König Lud- wig Xiv. von Frankreich wiederholt Ansprüche auf die spanischen Niederlande, denen der Kaiser, der Kur- fürst von Brandenburg und der König von Spanien entgegen traten. Ludwig Xiv. wurde zwar von den Schweden unterstützt, die in Brandenburg einfielen, aber Kurfürst Friedrich Wilhelm schlug sie 1675 bei Fehrbellin, und der Friede von Nimwegen beendigte 1678 den Kampf. Bald darauf wurde ein neuer Krieg mit den Türken durch die empörten Ungarn veranlaßt, welche 1682 ihr Königreich unter türkischen Schutz stell- ten. Mit 200000 Mann rückte der Großvezier Kara Mustafa gegen Wien und eröffnete 14. Juli 1683 die Belagerung der Stadt. Der Kaiser entfloh, aber Wien
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