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1. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 196

1862 - Giessen : Heinemann
196 Das Volk, welches den größten Theil der jetzigen hessischen Länder um Christi Geburt bewohnte, waren die Kutten. Zur Zeit aber, als die Franken ihre Herrschaft über diese Gegen- den ausdehnten, erscheint das Volk schon unter dem Namen Hessen, denen Bonifacius (Ii. §. 12) 724 re. das Christen- thum predigte. Nachdem Hessen eine Zeit lang durch Grafen verwaltet worden, fiel es an die Landgrafen von Thüringen. Einer von ihnen, Hermann's I. (1190—1216) Sohn Ludwig, vermählte sich 1221 mit Elisabeth, einer Tochter des Königs Andreas von Ungarn, starb aber schon 1228 auf dem Wege nach dem heiligen Grabe zu Otranto. Seine Wittwe, die heilige Elisabeth, lebte fortan nur dem Gebete und dem Wohl- thun, zuerst auf der Wartburg, später, bis zu ihrem Tode 12)1, in Marburg. Ihr Sohn Hermann Ii. starb 1242 kinderlos, und Thüringen mit Hessen fiel daher an seinen Oheim Heinrich Raspe 1242—1247 (in den letzten Jahren Gegenkaiser Friedrich's Ii.). — Als auch dieser, der Letzte des thüringischen Mannsstammes, kinderlos gestorben war, trennte sich Hessen von Thüringen. Letzteres fiel an den Markgrafen Heinrich den Erlauchten von Meißen, der durch seine Mut- ter Jutta auch von Hermann I. abstammte, Hessen dagegen an Heinrich das Kind von Brabant, dessen Mutter Sophie eine Tochter der heiligen Elisabeth und die Gemahlin Hein- richs des Großmüthigen von Brabant war. Der erste hessische Landgraf war Heinrich das Kind von Brabant, ein Enkel der heiligen Elisabeth. Er starb 1308, nachdem er, besonders durch die Erwer- bung von Gießen 1265, für die Vergrößerung des Lan- des gesorgt hatte. Unter seinen Nachkommen wurde das Gebiet noch mehr erweitert. Namentlich fiel dem Land- grafen Heinrich Iii. (st. 1483) die Grafschaft Katzen- ellenbogen durch Erbschaft zu. Philipp der Groß- müthige 1518—1567 (Ii. § 25), der sich durch treff- liche Verwaltung seines Landes, durch Hebung des Kirchen- und Schulwesens und durch Tapferkeit im Felde auszeichnete, theilte das Land unter seine 4 Söhne: Wilhelm (in Cassel), Ludwig (in Marburg), Philipp (in Rheinfels), Georg (in Darmstadt). Die mittleren Söhne starben kinderlos, und ihre Besitzungen fielen den
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