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1. Die deutsche Geschichte - S. 6

1855 - Essen : Bädeker
6 §. 8. Uebersicht der deutschen Geschichte. Die fast 2000jährige Geschichte unseres Volkes zerfällt in die alte, mittlere und neue. Die alte geht vom ersten Auftreten der Deutschen bis auf Karl den Großen, 113 vor Christo bis 800 nach Christo. Sie begreift erstlich den Kampf der Deutschen mit dem römischen Weltreich: wie sie anfangs unterliegen, so daß cs scheint, als müßten sie römische Unterthanen werden, dann das Vaterland retten in der Hermannschlacht und sich untereinander zu Schutz lind Trutz verbinden, bis feste Stammbündnifse hervortreten; wie endlich die Vorsehung durch die Völkerwanderung ihren Sieg über das Römerthum beschleunigt und vollendet. Dann erzählt sie, wie die Deutschen durch Einführung des Christenthums befähigt und würdig gemacht worden sind, eine neue Weltordnung zu begründen, und ein religiöses Culturvolk zu werden. Die mittlere Geschichte geht von Karl dem Großen bis zur Re- formation. Sie beschreibt die Vereinigung aller deutschen Völker des Festlandes in einem christlich-römischen Kaiserthume deutscher Nation und dessen Verhältniß zum Papstthum: wie da zuerst ein eigentliches Deutschland als Reich sich bildet, und bald den ersten Rang unter den christlichen Staaten einnimmt, indem Papstthum und Kaiserthum durch gegenseitiges Bedürfniß einander fördern; lvie ferner durch päpstliche Anmaßung unsere Könige aus Schirmherren der Kirche Noms Vasallen werden, und des Reiches Macht und Herrlichkeit vor dessen Bannstrahlen in Trümmern fällt; wie endlich der Despotis- mus des römischen Uebermuths, unterstützt von großartigen Ereignisicn, Erfindungen und Entdeckungen, deutsche Geister erweckt, die neue Zeit anzubahnen. > Die neue Geschichte enthält die Reformation und deren Folgen: wie das deutsche Volk des Papstthums Fesseln bricht, und die Zeit religiöser und politischer Freiheit allen Völkern erringt, die deren fähig und würdig sind; wie über diesen Kämpfen und in deren Folge sein Kaiserthum untergeht, während Branden- burg-Preußen zu einem mächtigen Staate emporwächst zum Ruhm und Heil des Vaterlandes; wie endlich nach glorreicher Erhebung Deutschland als Staatenbund unter Oesterreichs und Preußen Führung sich neu gestaltet, und wieder eine achtbare Stellung unter den mächtigsten Staaten einnimmt. 1
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