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1. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 85

1844 - Stuttgart : Metzler
Alexander der Große. 85 hier aus besuchte er unter großen Gefahren den Tempel des Jupiter Ammon, dessen Orakel im Rufe der Untrüglichkeit stand, in der Sandwüste Libyens, ordnete dann zu Memphis die Verwaltung Aegyptens und rüstete sich zu neuen Kriegstha- ten. Das Heer war durch die aus Europa angekommenen Ver- stärkungen bis auf 47,000 Mann angewachsen. Alexander überschritt im Brachmonat 331 bei Thapsacus bcu Euphrat, durchzog Mesopotamien und brachte jenseits des Tigris, bei dem Fleckeil Gang am ela am Bnmadus, 15 Stunden nord- westwärts von der assyrischen Stadt Arb ela, in einer Haupt- schlacht dem Perserkönige, dessen Heer ans eine Million Streiter und 400,000 Pferde geschätzt wurde, eine ungeheure Niederlage bei (1. Oct. 331). Gegen 300,000 Feinde sollen auf dem Platze geblieben und eine noch größere Anzahl in Gefangenschaft gerathen seyn. Darms floh in hastiger Eile nach Ekbatana (Hamadan). Die großen Städte Babylon, Susa und Per- sepolis mit unermeßlichen Schätzen unterwarfen sich dem Sie- ger. Zn Persepolis befand sich der Todtenwohnsitz der Könige und ihre Schatzkammer. Den prächtigen Pallast, dessen unge- heure Trümmer sich bis auf unsere Zeit erhalten haben, gab Alexander zur Rache für die Verheerung Griechenlands den Flam- men preis. Darms nährn ein trauriges Ende. Auf die Nachricht, daß Alexander sich Ekbatana nähere, floh er in die nordöstlichen Pro- vinzen seines Reichs, und ward, unablässig verfolgt von treu- losen Satrapen, welche ihn gefangen mit sich führten, tödtlich verwundet auf seinen: Neisewagen zurückgelassen. Bald darauf sprengten mehrere makedonische Reiter heran; und einer derselben reichte dem Unglücklichen den letzten Labetrnnk. „Freund," sprach der Sterbende mit gebrochener Stimme: „das ist mein herbster Schmerz, daß ich dir deine Wohlthat nicht vergelten kann; doch dein König, dessen Großmuth die Götter belohnen mögen, wird nicht vergessen, was du an mir gethan hast." Ale- xander betrachtete die Leiche des Gemordeten mit Rührung, und ließ sie mit großer Pracht zu Persepolis beisetzci: (Jul. 330).
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