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1844 -
Stuttgart
: Metzler
- Autor: Hugendubel, Christian Heinrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gelehrtenschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Constantin der Große.
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mußte entweder landesflüchtig werden oder sein Leben unter
Martern endigen.
Konstantin der Große.
(274 — 337.)
Das römische Reich hatte in einem Zeitraum von 1000
Jahren die mannigfaltigsten Veränderungen erfahren, als Con-
stantin in Religion und Staatsverwaltung eine neue, tiefgrei-
fende Umwandlung bewirkte, welche uns berechtigt, ihn unter die
merkwürdigsten Männer des Alterthums zu zählen.
Er wurde zu Naissus (Nissa) im heutigen Serbien gebo-
ren. Sein Vater, Constantius Chlorus, war ein tüchtiger
Feldherr und beherrschte in der letzten Zeit seines Lebens neben
Galerius und zwei Reichsgchülsen den römischen Staat. Nach
des Vaters Tode (306) erhielt Constantin Antheil an der Re-
gierung , führte glückliche Kriege üt Gallien und entledigte sich
nach und nach durch Klugheit, Tapferkeit und List seiner Mit-
herrscher. Seit dem Jahre 323 sehen wir ihn im alleinigen Be-
sitze der Macht, und es erfolgte eine gänzliche Umbildung des
römischen Staates. Constantin theilte das Reich in vier Statt-
halterschaften, welche von eben so vielen Präfekten und ihren
Unterbeamten regiert wurden. Zu der ersten oder morgenlän-
dischen Statthalterschaft gehörten Aegypten, die asiatischen Be-
sitzungen, Thracien und die Cycladen; diezweite oder Jl-
lyricum umfaßte die Halbinsel des Hämus bis zur Mitteldonau
hinauf nebst Lemnos, Jmbros und Samvthrace; die dritte
bestand aus Italien mit dem nördlichen Abfall der Alpen bis
zur Oberdonau und der Einmündung der Drau, und dein west-
lichen Küstenstriche von Nordafrika; die vierte wurde aus der
pyrenäischen Halbinsel, Gallien und Britannien gebildet. Rom
und Constantinopel erhielten eigene Präfekten. Die bürger-
liche Gewalt wurde streng von der kriegerischen geschieden und
eine Menge neuer Beamtungen und Titel eingeführt. Gewissen-