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1844 -
Stuttgart
: Metzler
- Autor: Hugendubel, Christian Heinrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gelehrtenschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Karl der Große.
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graben. Jeder Moslem hält es für seine Pflicht, wenigstens
einmal in seinem Leben nach der Geburtsstadt des Propheten zu
wallfahrten, wo die heilige Kaaba, ein altes arabisches Ge-
bäude, steht, das von Adam angelegt und nach den Verheerungen
der Sündfluth von Abraham und Ismael wieder hergestellt wor-
den seyn soll. Kein Ungläubiger darf sich der heiligen Stadt
Mekka nähern. Wer gegen dieses Verbot fehlt, hat nur die
Wabl zwischen Tod und Uebertritt zum Mnhammedanismus.
Kar! -er Droste.
(768—814.)
Ums Jahr 500gründete der Frankenkönig Chlodwig auö
dem Geschlechte der Merovinger ein mächtiges Reick, welckes
Westgermanien und Gallien umfaßte. Aber unter seinen unfä-
higen, lasterhaften Nachkommen kam das Reich in Verfall; im
Jahre 752 wurde Childerich der Dritte des Thrones für unwür-
dig erklärt und in ein Kloster gesteckt. An seine Stelle wählten
die Franken den Hausmeister oder ersten Beamten des abgesetzten
Königs, Pipin den Kleinen. Ein Sohn Pipins war Karl,
dem die Geschichte wegen seiner ausgezeichneten Eigenschaften
den Beinamen der Große ertheilt hat.
Karl wurde den 2. April 742 wahrscheinlich zu Achen ge-
boren. Seine Erziehung war äußerst dürftig, und bestand bei-
nahe nur in Körper- und Waffenübungen; doch hatte er an seinem
Vater ein schönes Vorbild in Tugenden, die den Herrscher zieren,
und seine zärtliche Mutter Bertha nährte die sanfteren Gefühle
des Herzens und den Sinn für häusliches Glück in ihm. Erst
in spätern Jahren lernte er schreiben, erst als Kaiser erwarb er
sich durch den Umgang mit gebildeten Männern und seinen vier-
maligen Aufenthalt in Rom die Kenntnisse, welche man an ihm
bewundert.
Im Jahr 768 wurde Karl mit seinem Bruder Karlmanu
gekrönt, und als dieser starb (771), kam das ganze Reich unter