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1. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 197

1844 - Stuttgart : Metzler
197 Züge aus dem Leben Nudvlphs von Habsburg. Große Erbschaften machten Rudolph zu einem der reichsten und mächtigsten Grafen Helvetiens; aber er benützte seine Macht nicht zur Unterdrückung der freien Gemeinwesen seines Vater- landes, solidem schützte dieselben, wo er konnte, gegen den raub- süchtigen Adel; deßwegen wählten ihn auch die Schwyzer und Zürcher zu ihreiu Feldhauptmanue, und er leistete denselben durch Tapferkeit, Klugheit und Kriegserfahrung wichtige Dienste. Die mächtigsteil Feinde Zürichs waren damals die Frei- herren von Regensberg, welche rings um die Stadt große Besitzungen hatten und beinahe in beställdiger Fehde mit ihr lebten. Rudolph zerstörte die meisten ihrer Burgen und zwang sie zu einem nachtheiligen Frieden. Seine List bei der Eroberung von Uetliburg und Glanzenberg ist besonders bewunderns- werth. Die Uetliburg, durch starke Werke gegen einen Sturm hinlänglich geschützt, erhob sich ganz in der Nähe der Stadt auf dem untern Theil des Aldis, dem sogenannten Uetliberg, und Lüthold, der sich gewöhnlich hier aufhielt, konnte ohne Gefahr ul raschen Ueberfällell die Güter der Zürcher schädigen. Mit zwölf weißen Pferden und eben so viel weißen Hunden verließ er eines Morgens, wie gewohnt, die Feste, um zu jagen oder Beute zu machen; und da sich nirgends ein Feind zeigte, so ritt er sorglos weit ins Thal hinab. Plötzlich sprengte Rudolph mit einer gleicheil Anzahl weißer Pferde und Hunde gegen die Burg; eine Schaar Fußvolk, mit der sich der Gras in der Nacht hinter ein benachbartes Gehölz gelegt hatte, folgte ihm hastig. Die Burgleute, in der Meinung, der Freiherr werde von Zürchern verfolgt, öffneten eiligst das Thor. Zu spät bemerkten sie ihren Irrthum. Die Reiter hielten das Thor mit Gewalt so lange offen, bis das Fußvolk zu ihrer Unterstützung herbeigeeilt war, und die Burg wurde zerstört. Etwa zwei Stunden unterhalb der Stadt Zürich, am rech- teil Ufer der Limmat, besaßen die Herren von Regensberg das Städtchen und Schloß Glanzenberg. Ohne Gefahr konnte kein zürcherisches Waarenschiff hier vorbeifahren. Auf Rudolphs
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