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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 35

1914 - Düsseldorf : Schwann
35 45. Andreas Hofer. Whrend des sterreichischen Krieges griff das treue Tirol, das durch den Preburger Frieden an Bayern gefallen war, gegen den Druck der bayrischen Verwaltung und die Fremdenwirtschaft im Lande zu den Waffen. Feuerzeichen auf den Bergen und Hlzer mit roten Fhnchen, die den Inn hinab-schwammen, gaben das verabredete Zeichen. An der Spitze des Landsturmes, dessen Auszug Defregger so lebenswahr gemalt hat, stand Andreas Hofer, der Sandwirt von Passeier"; neben ihm taten der Wildschtz Speckbacher und der Kapuziner Haspinger sich als Fhrer heldenhaft hervor. Von einem sterreichischen Heere untersttzt, fielen die erbitterten Bauern der groe franzsische und bayrische Abteilungen her und nahmen Tausende gefangen. Am Berge I s e l bei Innsbruck, auf dem sich jetzt Hofers Denkmal erhebt, sprengten sie ein feindliches Heer auseinander, und die Sieger zogen in die alte Innstadt ein. Nach dem Verluste von Innsbruck zerschmetterte eine furcht-bare knstliche Steinlawine, die von Frauen und Kindern vorbereitet worden war, eine franzsische Heeressule im Eisacktal; am Jselberge warf Hofer mit strmischer Tapferkeit abermals die feindlichen Scharen nieder, und unter Vorantragung eines groen Kruzifixes marschierten die Bauern in die wiedergewonnene Hauptstadt. Von der dortigen Hofburg aus gebot der Sandwirt als Oberkommandant in Diroll". Bald nach dem Friedensschlsse von Wien, der das Land bei Bayern belie, griffen die Alpenshne im Vertrauen auf Hilfe vom Kaiser Franz wieder zu ihren Stutzen. Auch jetzt bernahm der Sandwirt die Fhrung. Aber die feindliche bermacht war zu groß. Der gechtete Hofer barg sich in einer Sennhtte; er fiel hier durch Verrat in franzsische Hnde und lag dann zu Mantua in Banden". Napoleon erlie von Paris aus durch Signaltelegraphen den Befehl, ihn binnen 24 Stunden zu erschieen, und der treue Mann endete im Februar 1810, im Todesjahre der Knigin Luise, durch Pulver und Blei; ruhig aufrechtstehend, mit unverbundenen Augen gab er selber den Befehl: Feuer"! Seine Leiche ruht jetzt in der Hofkirche zu Innsbruck. 46. Schilderhebungen in Norddeutschland. Es zog auf Herlin ein tapferer Held Er fhrte sechshundert Reiter ins Feld." Der Major Ferdinand Schill war es. Voll Hoffnung auf den Sieg der sterreichischen Waffen, rckte er an einem Aprilmorgen 1809 mit seinem Husarenregimente zu einem eigenmchtigen Streif-zuge aus und berschritt die Elbe. Aber das Unternehmen mi-glckte. Von Rheinbundtruppen bald nordwrts gedrngt, fand er zu Stralsund im Straenkampfe gegen sie sein Ende. Dem Gefallenen wurde der Kopf abgeschnitten, der dann jahrelang im 3*
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