Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 102

1914 - Düsseldorf : Schwann
102 mit den etwaigen nderungen einverstanden, so erteilt er seine end-gltige Anerkennung (Sanktion); sodann vollzieht der Kaiser im Namen des Bundesrates die Ausfertigung des Gesetzes und lt es im Reichsanzeiger" verffentlichen. 138, Die Reichsverwaltung. Die oberste Leitung der Reichs-geschfte fhrt der vom Kaiser ernannte Reichskanzler. Er hat auch den Vorsitz im Bundesrate und trgt die Veranwortuug fr alle kaiserlichen Erlasse, die er daher gegenzeichnen mu. Aus-genommen sind nur militrische Erlasse. In seiner Hand liegt die Leitung der auswrtigen Politik, d. h. der Beziehungen des Reiches zu fremden Staaten. Er ist auch Vertreter Preuens im Bundes-rate und daher in der Regel zugleich preuischer Ministerprsident. Smtliche Reichsbehrden sind dem Kanzler untergeordnet. Statt Ministerien gibt es acht oberste Reichsmter; je ein Staatssekretr mit Ministerrang steht an ihrer Spitze. Besonders wichtig ist das Auswrtige Amt, dem die Botschafter und Gesandten, sowie als Vertreter der deutschen Wirtschaftsinteressen die Konsuln im Auslande unterstehen; andere Reichsmter verwalten Kolonien, Marine, Justiz, Finanzen, Post und Eisenbahnwesen des Reiches. Die Militrangelegenheiten werden von dem preuischen Kriegsminister geleitet. Welche Kanzlermter gab es im alten Reiche? Drei Kaiser und Könige. 139. Der Lebensabend Wilhelms I. Nach der Heimkehr aus dem ruhmreichen Kriege gegen Frankreich war es dem greisen Kaiser noch 17 Jahre lang vergnnt, von dem eisernen Kanzler" untersttzt, die Geschicke des deutschen Volkes zu leiten. Er war der erste Fürst seiner Zeit, und mit Ehrfurcht schauten, wie einst die Germanenvlker zu Theoderich dem Groen, so die Nationen Europas zu dem Schirmer des europischen Friedens empor. Zwei seltene Feste waren ihm noch beschieden: 1879, ein Jahr nach den schrecklichen Mordanschlgen zweier wahnwitzigen Menschen gegen ihn, feierte er mit seiner Gemahlin die goldene Hochzeit, und am 22. Mrz 1887 erlebte er seinen 90. Geburtstag. Nie zuvor hatte das deutsche Volk einen glnzenderen Tag geschaut als dieses Ehren-fest; die meisten Fürsten Europas entboten dem greisen Helden persnlich ihre Glckwnsche in Berlin. Wie ein Vermchtnis fr das Vaterland klangen des Kaisers Dankesworte: Nach so manchen Wechselfllen meines Lebens blicke ich jetzt in meinem Alter mit Stolz und Befriedigung auf die groen Wandlungen, welche die ruhmvolle
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer