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1868 -
Langensalza
: Greßler
- Autor: Fischer, Ferdinand Ludwig
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Deutsche Geschichte.
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Zusammenwohnen machte die Ausbildung der verschiedenen Ge-
werbe nöthig, und nach und nach traten die Gewerbtreibenden
zu gewissen gesetzlichen Vereinigungen: Zünften, Gilden
und Innungen zusammen und entlehnten ihre Namen ent-
weder von ihren Beschäftigungen oder von gewissen Körper-
eigenthümlichkeiten, wie Schmidt, Schlosser, Schneider — Groß-
kopf, Lange, Kurz rc. — Manche Städte erwarben mit der
Zeit durch ihren Handel große Reichthümer, machten sich mehr
und mehr vom Kaiser unabhängig und führten den Namen
„freie Reichsstädte". Später vereinigten sie sich zum
Schutz ihres Handels besonders gegen die Raubritter und unter-
hielten eine so große Macht, daß sich selbst auswärtige Könige
um ihren Beistand bewarben.
Sehr schlecht halten es in der früheren Zeit die Bauern,
indem sie nichts anderes als Leibeigene ihrer Gutsherrn waren.
Nur erst, als sie, um diesem Drucke zu entgehen, sich unter
den Schutz der Städte begaben, ward es besser mit ihnen, in-
dem von da ab die Gutsherrn milder mit ihnen verfuhren und
ihnen auch gegen eine billige Entschädigung ihre Freiheit ge-
währten.
7. Die schwäbischen oder hohenstaufischen Kaiser (i 137—1253).
Die wichtigsten von ihnen waren Friedrich I. und Friedrich Ii.
Nach dem Aussterben der sächsischen Kaiser war eins der
mächtigsten Fürstenhäuser das schwäbische. Dennoch setzten
die Bischöfe die Wahl des sächsischen Herzogs Lothar durch,
also desselben, der dem Askanier Albrecht dem Bär die Nordmark
verlieh. Diese Wahl aber veranlaßte einen über 100 Jahre
währenden Streit zwischen der schwäbischen Partei (den Waib-
lingern) und der sächsischen Partei (den Welfen). Nach
Lothars Tode setzte die Partei der Waiblinger die Wahl des
schwäbischen Herzogs Konrad durch, welcher jedoch erst längere
Zeit gegen die sächsische Partei das Schwert führen mußte,
um sich auf dem Thron zu behaupten. Bei Weinsberg