Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1868 -
Langensalza
: Greßler
- Autor: Fischer, Ferdinand Ludwig
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
18 Deutsche Geschichte.
Karl V. (152 0 — 1 558).
Karl V. war ein sehr mächtiger Kaiser, der nicht nur
Deutschland und Spanien, sondern auch alle damals bekannten
Länder Amerika's beherrschte. Sein Leben aber war ein sehr
bewegtes, und namentlich machte ihm das Umsichgreifen des von
Luther in Deutschland begonnenen Reformationswerkes großen
Verdruß. Aus dem Grunde übergab er seinem Sohne Philipp
die Regierung der Niederlande und Spaniens, und bald darauf
auch seinem Bruder Ferdinand die Kaiserwürde, worauf er
sich in das spanische Kloster St. Iust zurückzog. Hier be-
schäftigte er sich viel mit frommen Uebungen und allerhand
mechanischen Künsten, namentlich mit der Anfertigung von Uhren.
Einst wollte er zwei Uhren in gleichen Schlag und Gang bringen,
aber es gelang ihm nicht. Unmuths hierüber rief er aus: „O,
ich wollte ganz Deutschland in Sachen des Glaubens zu einem
Sinne vereinigen und doch gelingt es mir nicht einmal, zwei
Uhren in Uebereinstimmung zu bringen!" Karl starb 1558,
nachdem er einige Tage zuvor sich in einen Sarg gelegt und
feierlich sein Leichenbegängniß hatte abhalten lassen. Unter
Maximilian I. und Karl V. geschah in Deutschland
Die Reformation der Rirche.
Der Mann, der die Reformation in Deutschland durch-
führte, hieß Dr. M. Luther. Er war am 10. Nov. 1483
zu Eis leb en geboren, erhielt von seinen frommen Eltern
Hans und Margaretha eine ächt christliche Erziehung, be-
suchte erst die Schule zu Mansfeld und dann die zu Magde-
burg, Eisenach und Erfurt, in welcher letzteren er zuerst
eine Bibel kennen lernte und eifrig darin las. Aus Anlaß
dessen, daß sein Freund Alexius neben ihm vom Blitz er-
schlagen wurde, ließ sich Luther als Mönch in das Augustiner-
kloster zu Erfurt aufnehmen, wurde hiervon einem Kloster-
bruder auf die Worte hingewiesen: „Ich glaube an eine Ver-
gebung der Sünden" — lernte auch hier den Vorsteher der