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1. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 30

1824 - Berlin : Amelang
30 ihrer Bestimmung nach —> keine Vorbereitung zu Staatsge- schäften, keine Schule für Staatsmänner, keine Beispielsammlunq für Volköfuhrer und Gesetzgeber, keine Philosophie in Beispielen — in welchem Sinne und Geist nicht Herodot, wohl öbtf seit'thucy- dides, der den Uebergang zu dieser Gattung des Pragmatismus bil- det, vorzüglich Polybius, Dionysius von Halikarnaß, Diodor von Sicilien und Plutarch ihre Geschichten — letzterer mit rheto- rischer Tendenz — schrieben. Vergleiche unten und über die kritische Ansicht der Geschichte Thucydides I. u, über die praktischen Zwecke derselben, Polybius I. i.hl. 31., Dionysius von Halikarnaß Ar- cbaeol. Vol. Is. Pag. 978. 1027 Ars Rhetor. Vol. V. Pag. Z98. Diodor vo.r Sicilien I. l. Plur. de Gen. Ko er., de gloria Athen. Dieselben Grundsätze von Geschichtschreibern lehrten die griechischen und römischen Kritiker, besonders Lucian de con- scrit». histor., Dionysius von Halikarnaß jnd. de Thucydi- des, Cicero de oratore lib. Ii. i5., wiewohl die Ansicht V0n der freien künstlerischenbehandlung der Geschichte nicht ausgeschlos- sen blieb. Siehe Crc uz er6 historische Kunst der Griechen V. Ab- schnitt. — Wie demnächst der Pragmatismus des Herodot bloß auf dem Bestreben beruht: die einzelnen Facta nicht als ein Aggregat von Zufälligkeiten, sondern als ein unter dem Gesetz der Causalität ustd einer religiösen Weltordnung sich entwickelndes nothwendiges Ganze darzustellen und gleichsam-zu vergeistigen: et. Ii. 1.. 5. 9^. m. 1. V. i. eben so ging auch seine wie der altern Griechen Geschichtschreibung überhaupt von andern Prinzipien, nämlich von den Begriffen der sinnlichen Anschauung und Betrachtung behufs der Dar- stellung in Work und Schrift aus: Îraçeîi' 1. durch Umhergehen und Ansehen, durch Fragen und Forschen sich erkundigen. 2. das Erforschte und Erkundigte, beschreiben und erzählen; daher bedeutet 3. ¡reglet — (aus drei Elementen) der 4»?i Kenntniß aus Anschauung, der ïroçla, Kenntniß aus Er- kundigung und yvapij, subjective Meinung (Ansicht, Glaube) bestehend; j. die durch Anschauung (eigene und fremde), durch sinnliche Wahr- nehmung und Zeugniß erworbene Erkenntniß, die eingezogene Kunde, das historische Wissen, der Vortrag. 2. Die Erzählung desselben (mündliche oder schriftliche) xôyoç, im Gegensatz von pvb-og, ¿7vcg, <pà,Thy daher der Erzähler überhaupt (Sagen- und Geschichtschreiber), der Geschichtschreiber (ebenfalls nach «ensu medio) wie das spatere cvyy^ivg, ti-oçiyjg, ¡ç-oçioyçccçoi Herodot l. Zl. 73. Ii. 19. 33. 99. Diodor von Sicilien Ii. 4-. Thu- cydides I. i. 22. und Lexic. Polyb. von Schweighauser. Ern ähn- licher Sprachgebrauch für historische Begriffe bei den Römern: Re (facta in vita hominum) Geschichte, res cognoscere — erkundigen, erforschen (Geschichte studiren) — conscribere, litteria consignare, exponere, prodere Gesetz, schk. ; historia und des. bistoriae reruir ge- etarum expositio. Vergleiche Vosüii ars historica »Nd Livii Prooem. Creuzers historische Kunst rc. y
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