1824 -
Berlin
: Amelang
- Autor: Reuscher, Samuel Friedrich August
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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mis und des Seso stki s, aus seiner Dunkelheit hervorschim-
mert— cf. Creuzer s Dionysus s. Comment, de rerum
Bacchicarum initiis, — und Symbol, und Mythol. Th. I.u. Ii.
beziehen sich denn auch die den Griechen und Römern, durch
Kriegs- und Karavanenverkehr zugekommenen historisch-mythi-
schen Nachrichten, welche Herodot — der, 450, in der blü-
henden Periode des Perser-Reichs schrieb, üb. Iii. 98-106.
u. Iv. Vi. Vii. passim — Ctesias, ein Zeitgenosse des
Artaxerxes und Xenophon, c. 400. — in seinen Indi-
cis. Arrian — fast 100 I. spater — in seinen expeditio-
nibus Alexandri M. Vii. libb. Diodorus Sic.—üb. Ii.
Iii. Xvii. — und Strabo üb. Xv. — beide um Christi
Geburt, und endlich Curtius - vili. - Plinius H. N. Vi.
und Justin üb. Xii. Xiii. Xv. — unter den römischen Kai-
sern verzeichnet haben. Seitdem blieb — das Mittelalter
hindurch — selbst das nördliche Indien für die Europäer mehr
oder weniger eine terra incognita, die unter den kriegerischen
Stürmen der Araber, Türken und Mongolen, vom 6. — r5.
Jahrhundert, durch die Handels-Kommunikation über das
rothe Meer mit Europa, stellenweise erhellt ward, bis endlich
der mongolische Fürst Babur, ein Nachkomme Tamerlans,
der Herrschaft der indischen Rajahs den letzten Stoß gab, und
in Dehli i52:5 — seiner Residenz — das Reich des großen
Moguls aufrichtete. Dieses in seiner Blüthe unter Au reug-
Zeb — c. 1700 — 70,000 Q. M. mit 40 Mill. Menschen
umfassende Kaiserreich, ward, nach Umschiffung des Kaps durch
Basco de Ga ma 1498, theils durch europäische Ansiedelun-
gensportug., Holland., engl., franz. u. dän. Handlungs-Komp.),
theils durch die Empörungen der kriegerischen Gauts-Völker
(Maratten, die ihren Bramismus gegen den von Aureng-Zeb
ihnen aufgedrungenen Islamismus vertheidigten), theils durch
den verwüstenden Einfall des Herrschers von Persien — Kuli-
Chan (Schach Nadir) 1789, und seiner Nachfolger, theils
endlich durch die Engländer erschüttert, welche die zwischen dem
Groß-Mogul (Schach Allum), und den Usurpatoren, den Ra-
jahs von Mysore (Hyder Ali und Tippo Saib) ausge-
brochenen Fehden benutzten, um — nach der Eroberung von
Seringapatnam 1699 — ihre bis dahin getheilte Herrschaft
in den Ländern diesseit des Ganges zur Souveränität zu er-
heben.
Seitdem haben Engländer, Franzosen und Deut-
sche gewetteifert, die indische Wunderwelt des Hervdotus
und Plinius durch die Erforschung ihrer uralten, artistischen
und litterarischen Denkmähler — ihrer Tempel, Religion,
Sprache, Verfassung und Sitten — an das Tageslicht der hi-