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1. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 153

1824 - Berlin : Amelang
153 neuen Ansiedlerstaat in Gosen, um ihn entweder zu de- Nationalismen, oder auszurotten! Anstqtt der seit Jahr- hunderten genossenen Freiheit, oder des mäßigen Grund- und Weidezinses, welchen die Hebräer entrichtet hatten, wurden sie nunmehr von ihren Herren zu harten -Per- sonaldiensten, zu Frohnarbeiten bei königlichen Bauten angezogen — unter andern bei Aufführung der Städte Pithom und Ramsees — ja! und als dennoch unter dem Treiben der Frohnvoigte die Kraft des Volkes nicht erstarb, so erschien ein königlicher Blutbefehl: alle neuge- bornen Knaben sofort nach der Geburt in den Nil zu werfen und zu tödten. 2. M. K. r. Durch diese eben so unmenschliche als unpolitische Maaßregel wurde dem Volke die Axt an die Wurzel seines Daseyns gelegt! Aber eben dieser Todeskampf errang Freiheit und Leben! §. 12. Amramundjochebed, Gatte und Gattin, beide aus dem Stamm Levi, hatten zwei Söhne, Aaron und Moses, und Eine Tochter Mirjam, 2 Mos. kap. 2, 6. 4 Mos. kap. 2, 6. Von diesen fiel die Geburt des Moses in die Zeiten des Drucks und des pharaonischen Kindermordes. Um den schon drei Monate verheimlichten Knaben noch länger zu erhalten, legte ihn die Mutter in ein Papyruskästchen und setzte dasselbe in dem Schilf- ufer des Nils aus. Zur möglichen Wartung und Hütung des theuren Verschlusses blieb die Mirjam in der Nähe. Da kam, um ihr gewohntes Bad zu nehmen, lustwan- delnd die Tochter des regierenden Königs, nach Joseph. Arch. Ii. g. Die Prinzessin Thermuthis fand das ausgesetzte Kind, und ließ unbewußt, Don der herbei- eilenden Schwester die eigene Mutter als Säugamme des- / selben herbeirufen. So wurde Moses, wunderbar wie Cyrus, Romulus und andere Heroen des Alterthums, errettet und erhalten, von Pharao's edler Tochter als ein Fündling im Pallaste auferzogen, und wie ein Glied der königlichen Familie von den Priestern, dem gelehrten Er- zieherstande, standesmäßig unterrichtet. Als der Knabe herangewachsen^und aus der Privataufficht entlassen war, hielt er sich thätig und theilnehmend zu seinen Landsleu- ten, die ihn, wahrscheinlich durch seine Familie, als ei- nen der ihrigen zu erkennen schon Gelegenheit erhalten hatten. Ihr sklavenartiger Leidenszustand regte des Jüng- lings patriotisches Mitgefühl auf, und in einem über- wallenden Ausbruch desselben tödtete er, in der Hitze des
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