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1. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 394

1824 - Berlin : Amelang
394 <mt> seiner Verhältnisse durch frei geschaffene Bilder, durch eine phantastische Natur und Geschichte. §. 44- tmtersdhcö Daß schon die alten Pelasger Götter und Eöt- ^^^"i"^°terverehrungen hatten, wird nicht bloß aus der analogen Ntli^'von' ^eligionsgefchichte anderer Völkerschaften wahrscheinlich, ütm'pilasgl» sondern durch die traditionellen Zeugnisse der Griechen er- stell u»d wiesen. Wob-w sie aber dieselben erhielten, ob durch »liftustitsd). Selbstcntwickelung der religiösen Anlage wahrend ihrer Görrer- Wanderung, oder, was wahrscheinlicher ist, durch Mit- rhuin. theilung von der asiatischen Urkolonie, von welcher sie ausgingen, oder durch beides vereint, läßt stch um so weniger historisch nachweisen, da der Ursprung des Reli- giösen stch theils in das Gebiet des Innern und Unsicht- baren verliert, theils in das höchste Alterthum zurückgeht, theils aber auch die materielle Ausbildung desselben von unabsehbaren Zufallen und Umständen abhängig ist. Anmerk. Nach Creuzerö Ansicht ist die griechische Re- ligion und Mythologie der Lurch Anthromorphismuö und Poly- theismus verfälschte Abfluß einer reinen orientalischen Urreligion — des Monotheismus —, dessen Urtypus sich in den Mysterien erhielt, nach Herrmann ein Inbegriff polytheistischer Philoso- pheme über den Grund und Zusammenhang der Welt, von ver- schiedenen religiösen Standpunkten aus, in Bildern und Sym- holen dargestellt, nach Ouwaroffö vermittelnder Ansicht bei- des (Polytheismus, Pantheismus und Monotheismus). Vergl. Creuzers Symbolik und Mythologie der alten Völker, Vor- rede. Desselben mythologischer Briefwechsel mit Herrmann. Ouwaroff, über das Vor-Homerische Zeitalter, Petersburg 1819- Die griechische Mythologie ging aus der morgenländischen Theogonie und aus der griechischen Stammessage hervor, zuletzt aber riß sie sich von beiden los, und bewegte sich unabhängig auf dem Gebiet der Einbildungskraft. Wenn daher die Priester zu Dodona dem Herodot versicherten, Ii. 50: der Ursprung der hellenischen Götter sey pelasgisch, und der pelasgischen ägyptisch, so scheint in diesem Priester-Dogma nicht etwa absichtlicher Trug oder unfreiwillige Täuschung, sondern der historisch be- glaubigte Satz zu liegen, daß von Indien über Vorder- Asten nach Aegypten hin die Hauptstraße aller, also auch der religiösen Kultur, gegangen, und die Verpflanzung derselben durch Übertragung von Stamm zu Stamm ge- . schehen sey. Dieser ausländische Ursprung der griechischen Urreligion wird um so wahrscheinlicher, da die Pelasger unmittelbar von Asien aus auf dem großen thrazischen Völkerheerd sitzen, also in längerer Berührung mit dem
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