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1. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 545

1824 - Berlin : Amelang
545 den Preis der Freiheit durch die jungen Heroen ihres Landes begeistert, auch mit Athen im Schutz- und Freund- schafts-Bündniß stehend, vertilgten die Zeiten früherer Abtrünnigkeit und Schande durch die Tage des neuen und kommenden Ruhmes.— Pelopid as und Epami- nondas, und die athenischen Feldherren Ch abrtas und Timotheus, dieser, der Sohn eines großen Vaters, des Konon, schlugen zu Wasser und zu Lande alle An- griffe der spartanischen Könige Age sil aus und Kleom- brotus zurück.— Während dieses immer lebhafter wer- denden Befreiungskampfes kommen unvermuthet Herolde - vom großen König, Artaxerxes Ii., vermitteln einen Waffenstillstand und Frieden, unter der frühern Bedin- gung: die kleinern Staaten Griechenlands frei zu geben, und unabhängig seyn zu lassen ! Darauf — denn das war der Grund ihrer Friedensstiftung — stellen sie Wer- bungen an, und schiffen unter dem athenischen Feldherrn Jphikrates ein Heer von 20,000 Söldnern — so viel 374. hatte der lockende Preis zusammengetrieben! — nach Ae- gypten ein, um vereint mit der persischen Armee unter Pharnabazus, die dortigen Empörer zu züchtigen. — Allein diese kurze erzwungene Waffenruhe gab den Gemüthern mehr Kraft und Besonnenheit als Eintracht und Liebe; auch war jede Annäherung der drei gegen ein- ander gespannten Staaten so lange unmöglich, als nicht jener unbestimmte Friedens-Artikel eine nähere Deklara- tion, oder irgend eine garantirende Macht das Recht der Vollziehung desselben erhielt. — So zerschlugen sich denn auch die auf einem Landtage in Sparta fortgesetzten Frie- dens-Unterhandlungen, indem Theben durch seinen Ab- geordneten, Epaminondas, kühn und unumwunden 372+ erklären ließ: „daß es so lange die Städte Böotiens in den Anspruch auf Unterwürfigkeit und Abhängigkeit neh- me, als Sparta sein Recht auf die peloponnesischen Frei- städte nicht aufgeben werde?' Auch gaben die Thebaner ihren Erklärungen durch die Zerstörung des widerspenstigen Platää und Thespiä nicht nur einen furchtbaren Nach- druck, sondern ließen auch durch ihre ganze Kriegs-Politik die Absicht durchblicken, daß sie etwas Höheres als ihre eigene Unabhängigkeit und die Oberherrschaft über Böo- tien zu erstreben gewilligt seyen, daß sie nunmehr Kraft und Muth, Stolz und Würde genug besäßen, um, wie früher Sparta und Athen, das Prinzipat von Hel- las in dritter Reihenfolge zu übernehmen. — Unter die- 35
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