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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 24

1868 - Mainz : Kunze
24 Erste Periode der neueren Geschichte. welcher ver- seien. Allein seine Worte fanden kein Gehör. Der Aufstand griff Gewamrei- immer weiter um sich. Unter der Anführung des Schenkwirths Georg chen warnt. Metzler drangen die Bauern aus Schwaben nach Franken, brachen und plünderten Burgen und Klöster und verkündeten den Städten, welche ihnen die Thore öffneten, eine neue, günstigere Ordnung der Dinge. Unter den Herren vom Adel aber richteten die Aufrührer ein fürchterliches Blutbad an; sie hatten geschworen Alles zu tobten, was Sporen trüge. Wer sogleich getödtet wurde, hatte ein weit glück- licheres Loos, als die, welche in Gesangeuschaft geriethen. In Weins- Die Bauern berg gerieth der Graf Ludwig von Helsenftein mit 70 Waffengefährten ""etzliche"' w ihre Hände. Vergeblich warf sich seine Frau, eine natürliche Tochter Gräuel. Maximilians I., den Anführern zu Füßen, vergeblich bot der Gras selbst 30,000 Gulden als Lösegeld. Der Graf und seine Gefährten wurden elendiglich in die Spieße der Bauern gejagt und jämmerlich zu Tode geniartert. Der Gräfin rissen die Wütheriche das kostbare Geschmeide herunter, warfen sie und ihre Frauen auf einen Karren und fuhren sie unter höhnischen Reden nach Heilbronn. Viele deutsche Ritter, welche sich zu schwach hielten, den Bauern Widerstand zu leisten, gewährten die gestellten Forderungen; Luther aber forderte in einer Schrift „wider die räuberischen und mörderischen Bauern" die Fürsten auf, die Bauern zu züchtigen und wie tolle Hunde todt zu schlagen. Götz v. Ber- Unter den Herren vom Adel jener Zeit fällt uns eine Persön- lichkeit auf, welche damals die Bauern des Odenwaldes zu ihrem hauptmann Feldhauptmann erwählten, der berühmte ritterliche Held Götz von werden, Berlichingen. Von Jugend auf dem Kriegsleben zugethan, hatte er feine Tage im Felde und Kriegslager zugebracht und bei der Belagerung von Landshut die rechte Hand eingebüßt, welche er durch eine künst- liche von Eisen zu ersetzen wußte. Sein unruhiger Geist verwickelte ihn in allerlei Fehden mit weltlichen und geistlichen Herrn, so daß er nie zur Ruhe kam. Auch dem Herzog von Würtemberg leistete er Hülfe gegen den schwäbischen Bund und übernahm die Vertheidigung und geräth des Schlosses Mökmühl. Nachdem er es lange tapfer gehalten hatte, Uche"latze' mu&tc ev ^ wegen Mangel an Lebensmitteln ergeben, erhielt aber mit den Seinigen freien Abzug. Unterwegs aber ward er überfallen und nach Heilbronn geführt, wo man ihn aufforderte, Urphede zu schwören. Er weigerte sich dessen aufs entschiedenste und ließ sich lieber in einen Thurm abführen, ehe er nachgegeben hätte. Seine Frau eilte rasch zu Franz von Sickingen und Georg von Frundsberg, welche zwar als Häupter des schwäbischen Bundes Götzens Gegner
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