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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 51

1868 - Mainz : Kunze
Von der Reformation bis zum tvestfälischen Frieden. 51 Gustavs Regierung war eine gesegnete für Schweden, da der König nur an das Wohl seines Landes dachte und keine Mühe scheute, das zerrüttete Reich zu heben. Er vervollkommnete die Gesetzgebung, bildete das Volk, förderte Gewerbsteiß und Wissenschaft und erweiterte den Handel. Dafür war er gerade der richtige Mann. Denn er be- saß die ausgezeichnetsten Geistesgaben, Muth, Unerschrockenheit, Sanft-- muth und eine seltene Sittenreinheit. Dabei war ihm ein treffender Witz und eine hinreichende Beredtsamkeit eigen. Das größte Verdienst Gustav führt erwarb er sich um sein Land durch die Einführung der Reformation, die 9ieferi - , matten in wobei er mit einer solchen Klugheit und Umsicht zu Werke ging, daß Schweden die neue Lehre ohne alle Unruhen ins Leben trat. Schon 1519 waren zwei Brüder, Olanf und Lorenz Peterson, Söhne eines Schmiedes, von der Universität Wittenberg in ihre Hei- math zurückgekehrt und hatten die neue Lehre nach Schweden gebracht. Olauf, stürmisch und heftig wie Luther, Lorenz, mild und gemäßigt wie Melanchthon, wirkten trotz Spott und Verachtung für die Aus- breitung der lutherischen Lehre. Olauf übersetzte 1523 die Bibel ins Schwedische und hielt bald darauf Messe in schwedischer Sprache. Der König begünstigte diese Bestrebungen, welche allmählich große Erfolge hatten. 1530 trat auch Gustav zur evangelischen Lehre über, da der größere Theil seiner Unterthanen sich dazu bekannte, und 1540 erfolgte auf dem Reichstage zu Oerebro, der Heimath der Brüder Peterson, die Lossagung vom Papstthum. Wie schon bemerkt, hatte sich Christian Ii. in Dänemark so ver- Christian n. haßt gemacht, daß man ihn 1523 absetzte und seinen Oheim, den auchmdsne- , , mar? Herzog Friedrich von Holstein, zum König wählte. Dieser suchte der Reformation aus eben so vorsichtige Weise, wie Gustav Wasa, in seinem Reiche Eingang zu verschaffen. Die Stimmung des Volkes begünstigte ihn in seinem Plane, und so gelang es ihm, daß ans dem Reichstage zu Odensee den Protestanten bürgerliche Gleichheit mit den Katholiken zugestanden, den Priestern die Ehe erlaubt und die Unabhängigkeit der Bischofswahlen von Rom ausgesprochen wurde (1530). Dies benutzte der flüchtige König Christian Ii., um sein Reich wieder zu erobern. Der- selbe hatte mit seiner treuen Gemahlin Isabella, einer Schwester- Karls V., in den Niederlanden eine Zufluchtsstätte gefunden und später in Sachsen von Luther und Melanchthon in der neuen Lehre Unterweisung erhalten. Isabella ward eine treue Anhängerin der lutherischen Lehre. König Christian opferte seiner Herrschsucht seinen tritt zur ka- Glauben. Von der evangelischen Partei in Dänemark hatte er keine thouschen Hülfe mehr zu hoffeu, und um sich die altgläubige« Norweger, welche iulucf'
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