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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 52

1868 - Mainz : Kunze
52 Erste Periode der neueren Geschichte. kämpft um sein Reich u> stirbt zuletzt in der Ge- fangenschaft 1559. Johann Bugenhagen wird Refor- mator in Dänemark 1537. Die evange- lische Lehre wird in Frankreich verfolgt unter Franz I. 1515-1547 in dem Reichstagsbeschlusse von Odensee Gefahr für ihren Glauben erblickten, und zugleich die Hülfe seines Schwagers, Karls V., zu sichern, trat er 1530 zu Innsbruck wieder zur katholischen Kirche über. Sein Plan war, Norwegen zu gewinnen und von da Dänemark zu erobern. 1531 erschien er wirklich mit einer Flotte an der norwegischen Küste. Die Reichsstände huldigten ihm. Als aber 1532 eine dänisch-lübecki- sche Flotte erschien, und Gustav Wasa ein bedeutendes Heer gegen Christian ausrücken ließ, mußte er allen Ansprüchen aus Norwegen entsagen und in Kopenhagen vor Friedrich erscheinen. Hier wurde er auf Verlangen Lübecks, Schwedens und des dänischen Adels verhaftet und bis zu seinem Tode von 1532—1559 in strenger Haft behalten. Friedrich I. starb 1533. Sein Nachfolger Christian Hl. berief 1537 Luthers Freund Johann Bugenhagen nach Dänemark und ließ sich von demselben krönen. Darnach arbeitete Bugenhagen eine neue Kirchenordnung aus, welche von den Reichsständen gebilligt und für Dänemark und Norwegen bekannt gemacht wurde. Auch auf Island fand 1551 die Reformation Eingang. 2. Die Religionskriege in Frankreich. In Frankreich wurden die Anhänger der Reformation vielfach bedrückt und verfolgt, obwohl schon im 13. Jahrhundert, bedeutende Bewegungen, namentlich im Süden, gegen die römische Kirche entstanden waren und den Beweis geliefert hatten, daß eine Besserung der Kirche an Haupt und Gliedern nothwendig sei. Die theologische Fakultät der Universität Paris erklärte 1521 Luther für einen Ketzer und befahl, seine Schriften zu verbrennen. Der königliche Rath Louis de Berquin, welcher unter Franz l. offen für die evangelische Lehre thätig war, wurde von der Sorbonne verurtheilt. König Franz konnte seinen Freund nicht retten und mußte es erleben, daß Bcrquin 1529 in Paris verbrannt wurde. Calvin mußte 1533 die Flucht ergreifen und fand in der Schweiz eine Zufluchtsstätte, von wo aus er auf die Aus- breitung der Reformation in Frankreich höchst günstig einwirkte. Immer zahlreicher wurden hier ihre Anhänger, die man Hugenotten nannte. Man behauptet, dieser Name sei zuerst in Tours aufgekommen und durch ein Märchen von dem spukenden König Hugo veranlaßt worden. Da nänilich den Protestanten alle Bersamnrlungen bei Todesstrafe untersagt waren, so kamen sie Nachts aus einer Haide unweit Tours verkleidet und vermummt zusammen und erhielten darum den Nanien Jliignenots. Andere leiten ihn von Eidgenossen ab, weil die Refor- mirten ihre Lehre aus der schweizerischen Eidgenossenschaft erhalten und
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