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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 60

1868 - Mainz : Kunze
60 Erste Periode der neueren Geschichte. mich umbringen. Bei Gott, ich komme nicht mehr aus dieser Stadt!" Indeß war die Krönung glücklich vorübergegangen, allein vergeblich bemühte sich Heinrich, die trübe Stimmung zu verscheuchen. Eines Franzrava°? Nachmittags wollte er Sully besuchen. In der Rue la Ferronnerie ine ermordet nöthigten zwei Lastwagen, welche die Straße versperrten, den königlichen i6io. Wagen zu halten. Während die Diener sich bemühen, Platz zu machen, steigt Franz Ravaillac auf das Rad und ersticht den König (1610). In wenigen Minuten war Heinrich eine Leiche. Der Mörder blieb ruhig stehen, ließ sich binden und fortführen und gab als Grund seiner Schandthat an, er halte den König für einen Tyrannen und Feind der katholischen Religion. Mit ausgesuchten Martern ward das Todes- urtheil an Ravaillac vollzogen, welcher vor Gericht trotz der Folter keine Mitschuldigen bekannte. Ganz Frankreich trauerte bei der Nach- richt von Heinrichs Tod, nur die Königin zeigte weder großen Schmerz noch großes Erstaunen, und hat sich dadurch der mittelbaren Theil- nahme an diesem Morde verdächtig gemacht. Wir werden von ihr und Heinrichs Privatleben unten ausführlicher reden. 3. Der Abfall der vereinigten Niederlande. Philipp Ii. In die Die Niederlande waren, als Karl V. sie seinem Sohne Philipp ^dringt^die° übergab, eines der blühendsten, volkreichsten und wohlhabendsten Länder Reformation, per Welt. In den Niederlanden geboren und erzogen, hatte Karl, wenn er schon öfter durch harte Steuern und noch härteren Religions- druck den Unwillen der Bevölkerung rege gemacht hatte, doch die Philipp in Freiheiten und Rechte der Niederländer geachtet; Philipp, in Spanien *1555^-1598 geboren und erzogen, behandelte das Land wie eine unterworfene Pro- vinz und ließ es durch spanische Beamte verwalten und durch spanische Truppen bewachen. Sein Stolz, seine kalte, finstere Zurückhaltung, sein Ehrgeiz, seine Grausamkeit namentlich gegen Ketzer, verletzten die Niederländer und machten sie seiner Herrschaft ganz abgeneigt. Als Philipp die Niederlande verließ (1559), bestellte er seine Halbschwester Margaretha von Parma, eine Frau von großer Klugheit und männ- licher Entschlossenheit, zur Statthalterin über die Niederlande. Ihr Rathgeber sollte der Bischof Granvella sein, ein sehr talentvoller, aber stolzer, herrschsüchtiger Mann, welchen die Niederländer nicht leiden konnten. Dagegen ehrten sie in hohem Grad den Prinzen Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Die erste Unzufriedenheit über die neue Regierung gab sich kund, als man spanische Truppen einrücken und vierzehn neue Bisthümer
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