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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 101

1868 - Mainz : Kunze
Von der Reformation bis zum westfälischen Frieden. 101 nehmen konnte, so legte er mißmuthig darüber den Oberbefehl in die Hände des Generals Wrangel. Dieser vereinigte sich mit dem fran- zösischen Marschall Türenne (1646) und zwang den alten Kurfürsten von Baiern zur Neutralität. Die Lage des Kaisers ward immer mißlicher; er gebot nur noch über 12,000 Mann, welche der Protestant Peter Holzappel (genannt Melander, aus Hessen) kommandirte. Die Eifersucht der Franzosen auf das Kriegsglück der Schweden rettete den Kaiser. Während Wrangel vor Eger stand, zogen sich die Franzosen an den Rheiu zurück. Sofort verletzte Baiern die'neutralität, verband sich mit dem Kaiser und nöthigte die Schweden zum Rückzug an die Weser. Sobald aber die Franzosen ihren Fehler einsahen, erhielt der Marschall Türenne den Befehl, sich mit Wrangel zu vereinigen; dies geschah bei Gelnhausen. Baiern büßte schwer für seinen Neutralitäts- bruch, der alte Kurfürst Maximilian mußte entstiehen. Wrangel, welcher sich in dem geplünderten Lande nicht zu halten vermochte, zog nach Böhmen, wo eben der schwedische General Königsmark vor Prag lag. Schon hatte man die kleine Seite Prags genommen, da brachten V°r Prag aus einmal Boten aus Westfalen die lang ersehnte Kunde von dem erfolgten Friedensabschlusse. In Prag hatte der unselige Krieg be- Krieg, gönnen, in Prag auch sein Ende gefunden. 8. Der westfälische Friede. Die Folgen des Krieges. Schon lange hatten die streitenden Parteien Frieden gewünscht, Fnedensver. allein Schweden und Frankreich, welche aus dem Religionskampfe einen politischen machen wollten, zogen den Krieg in die Länge, da ihre Länder von den Gräueln des Krieges ganz verschont geblieben waren und die zunehmende Ohnmacht des Kaisers und der katholischen Partei ihren Interessen entsprach. Lange war man uneinig, wo und wie unterhandelt werden sollte, bis endlich festgesetzt wurde, daß zu Osna- brück mit den Schweden, zu Münster mit den Franzosen eine Ver- ständigung stattfinden solle. Der neue Kampf mit Christian von Däne- und endlicher mark (S. 100) hatte die Verhandlungen noch einmal unterbrochen, Eäusch-n^ und erst 1645 wurden sie wieder aufgenommen. Nach langer, mühe- voller Arbeit kam endlich zwischen den Bevollmächtigten fast aller euro- päischen Staaten der westfälische Friede zu Münster glücklich zu Stande. Die Hauptpunkte desselben sind folgende: 1) Frankreich erhält den Elsaß und Sundgau, ohne die Reichs- Siedens, städte, und bleibt im Besitz von Metz, Toul und Verdun. bedingungen. Friedens 1648.
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