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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 105

1868 - Mainz : Kunze
Von der Reformation bis zum westfälischen Frieden. 105 Malerei zuerst unter niederländischem Einflüsse; bald aber zeigten sich Hol- selbständige Richtungen. Der Porträtmaler Haus Holbein der Jüngere 1554) erhob sich durch Klarheit, Würde der Form und schönes Colorit zu den lonibardischen Meistern. In seinem berühmten Todten- tanz übertrifft er in tragischem Humor und vernichtender Ironie alle ähnlichen Leistungen. In Nürnberg bildete sich eine eigene fränkische Schule, deren Streben auf mannigfaltige Charakteristik gerichtet war. Ihr gehört Michael Wohlgemuth und sein größerer Schüler Albrecht ^brecht Dürer (4 1528) an, welcher neben einer Reihe ausgezeichneter Ge- mälde vorzugsweise religiösen Inhalts auch Kupferstiche verfertigte und nach seinen Zeichnungen Holzschnitte anfertigen ließ, welche zu seinen bedeutendsten Sachen gehören. Zu dieser Schule zählt auch Lucas Kranach (f 1553) von Kronach in Franken, welcher frühzeitig in die Dienste des sächsischen Hofes getreten war und in seinen Arbeiten eine Di- nieder- ähnliche heitere Seite anschlägt, wie Hans Sachs in seinen Dichtungen Schule. (S. 42). Unter den niederländischen Malern sind Peter Paul Rubens und sein gemüthvollerer Schüler Anton van Dyck ('s 1641), sowie Paul Rembrandt (4 1674) hervorzuheben. Murillo und Velasquez sind die bedeutendsten spanischen Maler jener Zeit gewesen. Auch Mei- Italienische, sterwerke der Dichtkunst erschienen im 16. und 17. Jahrhundert in Italien und Spanien. Der heitere, ironische Ariosto (4 1533) dichtete Dichter, den rasenden Roland (Ii. S. 57), Torquato Tasso die Befreiung Jerusalems zur Verherrlichung der Thaten Gottfrieds von Bouillon und der Kreuzfahrer. Der spanische Dichter Cervantes (4 1616), welcher ein bewegtes Kriegsleben geführt, bei Lepanto 1571 (S. 64) einen Arm eingebüßt und viele Jahre die Sklavenketten in Algier ge- tragen hatte, schrieb den komischen Roman Don Quixote; der durch seine Frömmigkeit ausgezeichnete Lopez de Vega schrieb vortreffliche Schau- spiele und der Portugiese Camoens ein Heldengedicht „die Lusiade", in welchem er die Großthaten seines Volkes verherrlichte. Einen unsterblichen Namen hat sich Nikolaus Koperuikus von Nikolaus Thorn (1473—1543) durch die Begründung der neueren Astronomie gemacht. Er stürzte das sogenannte Ptolemäische Weltsystem, welches die Erde als den Mittelpunkt des Weltalls annahm, und stellte ein neues System auf, dessen Hauptsätze folgende find: 1) Im Sonnen- system bildet die Sonne und nicht die Erde den Mittelpunkt; 2) um die Sonne bewegen sich die Planeten in Kreisen und zwar in folgender Ordnung: Merkur, Venus, Erde und Mond, Mars, Jupiter, Saturn. Der durch seine Armuth, seine protestantische Glaubenstreue und seinen Scharfsinn ausgezeichnete Astronom Johann Keppler von Weil im -i- i63o,
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