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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 138

1868 - Mainz : Kunze
138 Zweite Periode der neueren Geschichte. Wi-helm von Hollands. Er wußte den Heldengeist des Volkes zur äußersten rettet Holland Nothwehr zu entflammen und drängte die Bewohner, die Dämme zu durchstechen, wodurch das Land weithin überschwemmt und dem siegreichen Vordringen der Feinde ein Ziel gesetzt wurde * **))« Ludwig xvi. Ludwig Xiv. erlaubte sich zu gleicher Zeit übermüthige Plackereien ""uch^mit^ gegen das deutsche Reich und veranlaßte dadurch eine Kriegserklärung, Deutschland welche aus dem Reichstage zu Regensburg (1673) beschlossen wurde. Montecuculi, welcher den Feind in Franken unweit Ochseufurt am Main entwischen ließ, verursachte durch seine Verrätherei die Niederlage der Deutschen bei Holzheim, aus welche eine so gräuliche Verheerung der Rheiupfalz erfolgte, daß der Kurfürst von der Pfalz den französischen Marschall Türenne zum Zweikampfe herausforderte, welchen dieser aber ausschlug. Montecuculi hatte die Ankunft seines besten Verbündeten, des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, nicht abgewartet. Ludwig Xiv. wußte ihn als Gegner höher zu achten und veranlaßte die Schweden zu einem Einfalle in Brandenburg. Friedrich Wilhelm befand sich mit seinem Heere auf dem Marsche nach Franken, als er die Nachricht von dem Einfalle der Schweden erhielt. In Eilmärschen Der große mußten die Reiter heimkehren, die Fußgänger wurden auf 1200 Wagen betfeh^bellur sortgeschafft. Bei Fehrbellin erfuhren die Schweden, daß der Kurfürst 1675. nicht in Franken, sondern ihnen gegenüber stand. Nach ungeheuren Anstrengungen siegten die Brandenburger und jagten die Schweden in die Flucht^*). Der Kurfürst erntete allenthalben großen Ruhm, und Montecuculi ließ auf die Kunde von diesem Siege drei Ehrensalven abfeuern; er war auffallender Weise am Tage vor der Schlacht bei Fehrbellin, von seinem großen Gegner Türenne, welchen eine Kanonen- kugel in der Schlacht bei Saßbach getroffen hatte, unerwartet befreit worden. Friede zu Der Krieg ward noch vier Jahre zu Wasser und zu Lande ge- Nymn^e.gen Ludwig Xiv. war trotz seiner Siege des Krieges müde, weil *) Damals ward die republikanische Partei gestürzt und Wilhelm von Ora- nien, dem Führer der oranischen Partei, die erbliche Statthalterschaft übertragen. Johann de Witt und sein Bruder, Cornelius de Witt, Bür- germeister von Dordrecht, wurden vom Volke ermordet (1672). **) Die Schlacht bei Fehrbellin ist durch den Tod des Stallmeisters Froben bekannt. Er hatte bemerkt, daß die Feinde sich den Schimmel seines fürstlichen Herrn zum Zielpunkte machten, und den Kurfürsten gebeten, das Pferd mit ihm zu tauschen. Kaum hatte Frobenius den Schimmel bestiegen, so tödtete ihn zwei Schritte von dem Kurfürsten die diesem be- stimmte Kugel.
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