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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 230

1868 - Mainz : Kunze
230 Dritte Periode der neueren Geschichte. §. 21, Napoleon Bonaparte, Kaiser der Franzosen. Napoleons Am 15. August 1769 hatte zu Ajaccio auf Corsika Napoleon "«fuf ?iuf=b Bonaparte, der zweite Sohn des Advokaten Carlo Bonaparte und der treten. Maria Lätitia aus dem Hause Ramolini, das Licht der Welt erblickt. In früher Jugend war er lebhaft, trotzig, herrsch- und streitsüchtig. Nur der Ernst der strengen Mutter machte Eindruck auf ihn. Da der Vater frühzeitig starb und die kinderreiche Familie die Sorgen der Mutter steigerte, so empfahl der französische Gouverneur der Insel den jungen Napoleon zur Aufnahme auf die Kriegsschule zu Brienne. Seine Lehrer bemerkten an ihm eine für sein Alter ungewöhnliche Verschlossenheit, eine unbeugsame Hartnäckigkeit und eine unbezähmbare Leidenschaftlich- keit. Mit günstigen Zeugnissen entlassen, trat er im 16. Jahre als Unterlieutenant in die Artillerie zu Paris ein, zeichnete sich durch einen vorzüglichen Lebenswandel, strenge Pünktlichkeit im Dienste und fort- gesetzten Fleiß aus. Dabei lebte er in dürftigen Umständen. Als die Revolution ausbrach, trat Napoleon auf die Seite der Republikaner. Die erste Auszeichnung erhielt er (1793), als er bei der Belagerung von Toulon das Geschütz leitete und das Meiste zur Eroberung der Napoleon Stadt beitrug. Er wurde Brigadegeneral. Aber der Sturz Dantons bj£Brig?beai§ Uiti> Nobespierres brachte auch ihn ins Gefängniß, da er zu Nizza general 1794. jenes Schreckenssystem mit grenzenlosem Ungestüm gepredigt hatte. Nachdem er jedoch seine Freiheit und seinen Abschied erhalten hatte, lebte er in Paris in so großer Armuth, daß er die Hülse seiner Freunde, insbesondere des Schauspielers Talma, in Anspruch nehmen mußte und den abenteuerlichen Plan entwarf, dem türkischen Kaiser wird wieder feine Dienste anzubieten. Endlich ward er zum Commandanten einer aktiv und be-Artilleriebrigade ernannt und sollte eben nach Holland abgehen, als drine^Cmisti- sich die Bürger von Paris gegen die dritte Constitution auflehnten, tution. Napoleon, beordert den Aufruhr zu dämpfen, verschaffte dem Convente den Sieg und ward zum Danke für seinen raschen und thatkräftigen Beistand sofort Divisionsgeneral und drei Monate später Oberanführer der italienischen Armee. Er war damals 26 Jahre alt. Der junge Josephine General blieb den Winter über in Paris und vermählte sich mit Pagtt?e wird Josephine Tascher de la Pagerie aus Martinique, der reichen, klugen seine Gemah- und schönen Wittwe des guillotinirten Vicomte von Beauharnais. Im Ilr“ Frühjahre 1796 brach er nach Italien auf; allein während das sar- dinisch-östreichische Heer gut ausgerüstet und wohl disciplinirt war, be- Napoleon in fand sich die französische Armee in einem bedenklichen Zustande. Um Italien 1796. ^ besser ward Bonapartes Proklamation aufgenommen; sie lautete:
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