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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 245

1868 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. ¿Mo schloß, mußte er auch Tyrol aufgeben. Die Tyroler wußten nun nicht, woran sie waren, als neues Kriegsvolk von allen Seiten ins Land rückte. Da stellten sich Hofer und Speckbacher an die Spitze des Aufgebots und bekämpften die Feinde mit gewaltigem Muthe. Die Engpässe wurden besetzt, ungeheure Felsblöcke und Hölzer gerüstet zum Hiuabrollen und Zermalmen, ganz Tyrol war ein Herz und eine Seele, Männer und Frauen wappneten sich und kämpften für Haus und Herd, Freiheit und Vaterland. Andreas Hofer, „Oberkommaudant von Diroll," stellte sich an die Spitze der Landesregierung in Inns- bruck und besorgte die Geschäfte nach seiner einfachen, schlichten Weise. Mittlerweile wurde der Friede zu Schönbrunn abgeschlossen. Kaiser Franz forderte die Tyroler jetzt selbst auf, sich dem Sieger zu ergeben, nachdem er ihnen Amnestie ausbedungen hatte. Da schrieb der brave Hofer an Speckbacher, welcher die Grenzen des Landes schützte: „Es ist Alles aus, Oesterreich hat uns vergessen", und seinen Landsleuten schrieb er: „Aller Widerstand hört auf." Aber ein gewisser von Kolb und der Priester Donay gewannen Hofer durch erlogene Siege der kaiserlich östreichischen Truppen zu einem neuen Volksaufruf. Jetzt erklärten die Franzosen den Hofer für vogelfrei. Nirgends mehr war er vor Spionen sicher, und obwohl er hätte fliehen können, so barg er sich lieber aus Anhänglichkeit ans Vaterland in einer einsamen Senn- hütte am Passeyer unter Schnee und Eis. Hier verrieth ihn Donay. 1600 Franzosen und Italiener suchten ihn in seinem Verstecke auf und pochten an die Thüre. Da trat er heraus und sagte ihnen kurz: „Ich bin Andreas Hofer, nach dem ihr suchet; schonet nur mein Weib und meine Kinder!" Die Italiener mißhandelten ihn, rauften ihnr den Bart aus und führten ihn gebunden nach Mantua, wo er vor ein Kriegsgericht gestellt wurde. Niemand verwendete sich für ihn. Napoleon befahl durch den Telegraphen von Paris aus, ihn binnen zwei Stunden zu erschießen. Heiter ging er zum Tode. Ohne sich die Augen verbinden zu lassen, stand er aufrecht da und kommandirte Feuer. Die dreizehnte Kugel machte seinem Leben ein Ende (1810). Seine Gebeine ruhen in Innsbruck, wo ihm ein schönes Denkmal errichtet wurde. Seine Familie hat Kaiser Franz in den Adelstand erhoben. Der Aufruf des Erzherzogs Karl hatte auch einige kühne Männer Der Oberst im nördlichen Deutschland veranlaßt, zur Rettung der Freiheit das Dornberg Schwert zu ziehen (1809). Der hessische Oberst von Dörnberg ver- suchte zuerst den König Hieronymus von Westfalen gefangen zu neh- ^ 5erbi men; allein seine Leute ließen ihn im Stiche. Der preußische Husaren- nand S<M.
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