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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 275

1868 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Resolution bis zur Gegenwart. neue Verfassung von 1833, weil er dieselbe nicht anerkannt hatte, und berief die Stände nach einem alten Wahlgesetze von 1819. Viele Städte und insbesondere sieben Professoren der Universität Göttingen protestirten gegen das Verfahren der Negierung; die Stände traten nicht vollständig zusammen. Endlich nach langen Kämpfen kam 1840 eine neue Verfassung zu Stande, welche von wenigen Deputirten des Landes angenommen wurde. 1840 folgte der König Friedrich Wilhelm Iv. seinem Vater in K°n-g der Regierung. Mit Jubel begrüßte man den Regierungsantritt des ^h-?m iv. eben so wohlwollenden als geistreichen und gebildeten Kronprinzen, von Preußen. Er bildete aus den sämmtlichen Mitgliedern der 8 Provinziallandtage einen vereinigten Landtag, räumte ihm das Recht der Bewilligung neuer Steuern und Anleihen ein und gab dem Lande auch die von seinem Vater verheißene Verfassung. Unter seiner Regierung erweiterte sich der schon 1834 gegründete Zollverein bedeutend und umfaßte bis zur Auflösung des deutschen Bundes (1866) die meisten Staaten desselben. Die lästigen Zollschranken im Innern Deutschlands sind gefallen, und gegen Außen bildet der Zollverein ein Ganzes. Die Einheit, welche er erzielt, ward durch die verschiedenen Münzconventionen von 1833 und 1857 noch mehr gefördert. Auch in Spanien waren nach der französischen Iulirevolution Die Chrisu- blutige Kämpfe entstanden. Nach dem Tode Ferdinands hatte 1833 ndoti^fnslr‘ seine dreijährige Tochter Jsabella unter der Vormundschaft ihrer Mutter Spanien. Christine den spanischen Thron bestiegen, während ihr Oheim Don Karlos den Titel König Karl V. annahm und in den baskischen Pro- vinzen anerkannt wurde. Ein gräuelvoller Bürgerkrieg zerfleischte sieben Jahre Spanien, bis die Karlisten 1840 sich auf französisches Gebiet zurückziehen mußten und Don Karlos 1845 auf die Krone Spaniens verzichtete. Aber noch immer kehrte die Ruhe nicht zurück, und die Königin-Mutter sah sich endlich genöthigt, um die Liberalen zu ver- söhnen, die Verfassung von 1812 anzunehmen (1835). Allein schon nach einigen Jahren erfolgten neue Zwistigkeiten, welche die Regentin zur Abdankung nöthigten (1840). Nach einer kurzen Regentschaft des Ministers Espartero erklärten die Cortes die 13jährige Königin Jsabella für majorenn (1843) und räumten ihr durch eine neue Verfassung (1845) größere Macht ein. Im folgenden Jahre vermählte sich Isa« bella mit ihrem Vetter, dem Infanten Franz von Assisi, dem ältesten Sohne Franzisco's de Paula, während ihre jüngere Schwester Louise ihre Hand dem Herzog von Montpensier, dem jüngsten Sohne des französischen Königs Louis Philipp, reichte. In Folge einer 1854 18*
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