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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 301

1868 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. 301 mit den angesehensten Künstlern des Auslandes (den Franzosen Gérard, Horace Vernet, den Engländern West und Wilkie) nicht ohne bedeuten- den Erfolg gewetteifert. Kunstoereiue und Kunstausstellungen haben das allgemeine Interesse auf sich gezogen und Vortheilhaft auf Leistungen und Bestrebungen der Künstler eingewirkt. Unter den Meistern in der Musik nehmen neben den Italienern Rossini, Bellini, Donizetti, und den Franzosen Boildieu und Auber die Deutschen eine hervorragende Stellung ein. Beethoven, Mendelssohn-Bartholdy, Karl Maria von Weber, Louis Spohr, Friedrich Schneyder, Meyerbeer, Marschner, Lachner, Richard Wagner u. A. haben herrliche und gediegene Tonwerke geschaffen. Großartige Musikfeste, Sängervereine und Liedertafeln haben den in ganz Deutschland regen Sinn für die Tonkunst erhalten und zu allen Zeiten Gutes und Tüchtiges geleistet. §. 37. Die Frauen in dem 19. Jahrhundert. Der letzte Zeitraum der neuen Geschichte beginnt mit der fran- zösischen Revolution, jener furchtbaren und gewaltsamen Staatsnm- wälznng, an welcher das weibliche Geschlecht nicht geringen Antheil genommen hat. Frauen befanden sich in den vordersten Reihen derer, welche die Bastille stürmten und die Besatzung niedermachten; Frauen führten jenen zügellosen Haufen an, welcher unter strömendem Regen von Paris nach Versailles aufbrach und die königliche Familie im Schlosse belagerte und beschimpfte. Die Damen der Halle waren über- all zugegen, wo es Aufruhr und Mord zu fördern galt. Sie drängten sich an die Gefängnisse heran, um die Unglücklichen zu verhöhnen und zu mißhandeln und verfuhren gegen Niemanden grausamer und un- menschlicher, als gegen ihr eigenes Geschlecht; sie begleiteten die be- mitleidenswerthen Opfer der Volkswuth zur Guillotine und jubelten laut auf, so oft der Henker sein blutiges Werk vollendet hatte. Am 10. August 1792 war es eine Mademoiselle Theroigne, welche sich bei Erstürmung der Tuilerien vor allen Männnern hervorthat. Sie rief die Fliehenden zurück und griff an der Spitze der Marseillcr zum zweiten Male an. Man belohnte ihren Muth durch einen Ehrenplatz in der Nationalversammlung, wo sie nur im Neitkleide und in der Uniform der Nationalgarde erschien. Robespierre hatte beständig ein Gefolge von Weibern im Hause und in öffentlichen Versammlungen um sich, welche ihren Herrn und Meister an Grausamkeit und Blutdurst übertrafen. Auch zu den widerlichsten Orgien, welche bei dem soge- nannten Cultus der Vernunft gefeiert wurden, gaben sich Frauen und Der Antheil der Frauen an der fran- zösischen Re- volution.
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