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1. Geschichte des Mittelalters - S. 7

1867 - Mainz : Kunze
Aus der deutschen Vorzeit. 7 Gernianikus drang bis in die Gegend des Teutoburger Waldes Germ.nmus vor, wo die Gebeine des Quintilius Varus und seiner Legionen noch burger Wald, unbestattet lagen. Deßhalb wandelte ihn das Verlangen an, den ge- fallenen Kriegern die letzte Psiicht zu erweisen und sechs Jahre nach der erlittenen Niederlage ihre Gebeine zu bestatten. Mit tiefem Schmerze erblickte man die bleichenden Ueberreste dreier Legionen und begrub sie unter einen Hügel. Gernianikus legte den ersten Rasen darauf. Aber so rachesüchtig und wüthend auch das römische Heer sich zeigte, so ver- mochte es doch nichts gegen Armin. Erst im folgenden Jahre (16 n. Chr.) brach Gernianikus mit einem bedeutenden Heere nach der Weser und Elbe aus und schlug die Germanen. Hermann selbst im Kampfe verwundet, wurde nur durch die Schnelligkeit seines Rosses gerettet; aber dennoch mußten die Römer sich an den Rhein wieder zurückziehen. Kaiser Tiberius mißgönnte dem Germanikus seine glücklichen Waffen- thaten und rief ihn ab. In seinem Schreiben drückte er seinen Befehl wird von so aus, daß der römischen Rache volle Genüge geschehen sei und man abberufen, die Cherusker und Markomannen durch innere Zwistigkeiten sich auf- reiben lassen könne. §. 3. Das Ende Marbods und Hermanns. Zwei Jahre nach dem Abzüge der Römer aus Deutschland brachen Marbod ein unter den Deutschen bedenkliche Zwistigkeiten aus. Hermann und Feind, Her- Marbod, die Häupter verschiedener Völkerbündnisse, der Cherusker und ^nd der Markomannen, waren ans entgegengesetzten Wegen zu ihren hohen Freiheit. Stellungen gelangt, Hermann durch die freie Wahl der Krieger, Marbod durch den Anhang der Fürsten und den Schutz der Römer. Hermann strebte feinem Vaterland Freiheit und Wohlfahrt zu ver- schaffen, Marbod trachtete nach unumschränkter Alleinherrschaft. Dieß gab Veranlassung, daß zwei Völkerstämme, die Sennonen und Longo- barden, vom Markomannenbunde sich lossagten und zu den Cheruskern traten. Hermann und Marbod waren als mächtige und tapfere Heer- führer gleich geachtet; jener war als Vorkämpfer der Freiheit ein Lieb- ling des Volkes, dieser wegen des angenommenen Königstitels ein Gegen- stand des Hasses. Die Zwistigkeiten und Eifersüchteleien gingen all- mählich von den Führern aus die Völker über und brachen endlich in offenen Krieg aus. Marbod zog den Kürzern und wandte sich nach Marbod bittet Rom, wo er Hülfe zu finden hoffte; allein der Kaiser Tiberius ließ ^ Rom'um'" ihm erwiedern, man werde ihm sicheren und ehrenvollen Aufenthalt in Hülfe Italien gewähren, wenn er bleiben wolle; finde er es chnderswo er-
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