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1. Geschichte des Mittelalters - S. 85

1867 - Mainz : Kunze
Von der Wiederherstellung der abendländisch-römischen Kaiserw. rc. 85 erlaubte, itnt seine Familie zu bereichern oder niißvergnügte Großen zu gewinnen, den Redlichen im Reiche mißfallen. Darum hielt es Hanno für nothwendig, damit ihn seine Neider und Feinde nicht verdrängen könnten, den Erzbischof Adalbert von Bremen an der Erziehung des Königs und der Verwaltung des Reiches Theil nehmen zu lassen. Dies vollendete Heinrichs Unglück. Adalbert war ein Mann von vielem Wissen und großeni Streben; er hoffte Patriarch der christlichen Kirche im Norden zu werden und den: römischen Papste sich gleich- zustellen. Dabei war er aber ein eitler, leidenschaftlicher, genußsüchtiger Mensch, welcher ein glänzendes, verschwenderisches Leben führte. Seine leiten Hein- Freunvlichkeit, sein einschmeichelndes Wesen, seine Vorliebe für den Spieltisch, für Gaukler und Possenreißer, für königliche Mahlzeiten und Ergötzlichkeiten aller Art gefielen dem jungen König besser, als Hannos Strenge, Einfachheit und Zurückgezogenheit. Adalbert ließ allen er- wachenden Leidenschaften und Lüsten Heinrichs freien Lauf, untersagte ihm kein Vergnügen und brachte ihm die verderblichsten Grundsätze von der Macht des unumschränkten Königthums, einen unauslöschlichen Haß gegen die sächsischen Fürsten, mit denen er selbst in Feindschaft lebte, und eine Vorliebe für sinnliche Lüste und Genüsse bei. Durch diese Erziehung wurde Heinrich sittenlos, hochfahrend, schwankend, launisch und despotisch; sein ganzes Leben ist ein trauriger Wechsel zwischen guten und bösen Thaten und Gedanken. Schon 1065 ward Heinrich in seinem 14. Jahre auf einem Adalbert Fürstentage zu Worms für mündig erklärt. Allein die Großen des ^gierung" Reiches waren Adalberts Einstuß und Willkürlichkeiten überdrüssig und entfernt, verlangten schon 1066 Adalberts Entfernung von den Regierungsge- schäften. Heinrich fügte sich ins Unvermeidliche und überließ dieselben Hanno. Das wüste, zügellose Leben fesselte den König endlich ans Krankenlager; er konnte es lange Zeit nicht verlassen. Um ihn für Heinrich wird die Folge vor neuen Verirrungen zu bewahren, bewog ihn Hanno, dem Wunsche des verstorbenen Königs nachzukommen und Bertha, die Tochter des Markgrafen von Susa, zu heirathen. Heinrich vermählte sich; aber schon nach einigen Wochen suchte er den Erzbischof von Mainz zu bestechen, daß er ihn wieder scheide. Dem widersetzte sich und findet in mit aller Macht der Papst, und Heinrich behielt eine ebenso schöne S°usa°ei°" wie treue Gattin, welche grade im Unglück dem Geniahle trotz aller vorzügliche erlittenen Unbilden und Demüthigungen am liebreichsten zugethan blieb. Heinrich machte sich damals den Herzog Otto von Baiern zum Henrich ver- unversöhnlichen Feinde. Dieser hatte sich nach seiner Reichsverwaltung mn Ono^n mit Hanno in sein Herzogthum zurückgezogen und für seine Bemühungen Nordhrim.
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