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1. Geschichte des Mittelalters - S. 110

1867 - Mainz : Kunze
110 Dritte Periode des Mittelalteks. ewige Seligkeit verheißen und alle Anwesenden mit Begeisterung und heiligem Eifer erfüllt hatte, ging durch die Versammlung eine allge- meine Bewegung, und es erscholl der tausendstimmige Ruf: Gott will es! Darauf forderte Urban die Menge auf, sich mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes zu schmücken. Zuerst kniete Bischof Adhemar von Puy und bat um das heilige Zeichen. Auch die Ritter und die übrigen Theilnehmer hefteten ein rothes Kreuz auf die rechte Schulter zum Zeichen, daß sie bereit seien, das Kreuz Christi auf sich zu nehmen und ihm nachzufolgen. Alle, welche der Versammlung beigewohnt hatten, Kreuzt verbreiteten gleiche Begeisterung in der Heimath. Jedermann gewahrte wird be- Zeichen am Himmel, feurige Heerstraßen, glühende Schwerter, kämpfende schlossen. Mieter und Streiter, feurige Kreuze und heilige Feuer. Peter von Schon im Frühjahre 1096 zog Peter von Amiens mit zahl- Walther"v'on eichen Schaaren davon, meist entlaufene Leibeignen. Nur 8 Ritter Pexejo und gesellten sich zu ihnen, namentlich Walther von Pexejo und sein gleich- ^Ha^enichis" namiger Nesse, welchen man seiner Dürftigkeit wegen Walther von richten nichts Habenichts nannte. Zerlumpt und ausgehungert langten sie in Con- auv' stantinopel an, setzten uach Kleinasien über, erlagen aber der türkischen Uebermacht. Nur wenige entrannen dem Schwerte der Ungläubigen. Noch 2 andere zügellose Haufen, der eine unter Anführung des Prie- sters Gottschalk, der andere unter Leitung Wilhelms des Zimmermanns, waren ausgezogen, hatten sich aber durch ihre Ausschweifungen und Räubereien, insbesondere durch die an Juden allenthalben verübten Gräuelthaten verhaßt gemacht und Conftantinopel nicht erreicht. Gottfried von Im August brach Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder- Bouillon durch Frömmigkeit, Biederkeit und echten Rittersinn ausge- zeichnet, mit einem stattlichen Heere auf und langte, begleitet von seinen Brüdern Balduin und Eustachius, im November in Conftantinopel an. Die Fürsten, welche mit Gottfried das Kreuz genommen hatten, Herzog Robert von der Normandie, der älteste Sohn Wilhelms des Eroberers, Herzog Hugo von Vermandois, der Bruder des französischen Königs Philipp, Graf Robert von Flandern, Gras Raimund von Toulouse, Herzog Bohemund von Tarent und sein Schwestersohn Tankred waren zum Theil auf anderen Wegen in Conftantinopel zum Kreuzheere ge- untermmmt stoßen. Der griechische Kaiser Alexius forderte von ihnen den Lehenseid, edlen Rittern Elchen sie nach langem Weigern endlich höchst ungern leisteten, und einen glän- entließ sie dann nach Kleinasien. Bei einer Musterung vor Nicäa zenden^Kreuz-^hl^e Heer Gottfrieds 100,000 wohlgewappnete Ritter, 300,000 auserlesene Streiter zu Fuß; ein ungeheures Gefolge von Weibern und Kindern, Mönchen und Priestern bildete den Troß. Unter vielen
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