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1. Geschichte des Mittelalters - S. 121

1867 - Mainz : Kunze
Von der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes rc. 121 hob sich namentlich in Frankreich das Ansehen und die Macht der Könige. Viele Ritter verkauften, ehe sie abzogen, ihre Güter, andere kehrten nicht wieder, und ihre Lehnsbesitzungen sielen an den König zurück. Die Leibeigenschaft verminderte sich nach den Kreuzzügen, und es entwickelte sich allmählich der sogenannte dritte Stand der Bürger und Bauern, auf welchem das Wohl der Staaten ruht. Die Ritter mußten, um die zu einem Kriegszuge erforderlichen Gelder aufzubringen, Güter, Rechte und Freiheit ihren Unterthanen verkaufen. Viele Bürger und Leibeigene ertrotzten sich seitdem von dem schwächer gewordenen Herrenstand, was ihnen das Recht versagte. Besonders waren es die aufblühenden Städte, welche dem Adel Gewalt entgegen zu setzen wagten und ihn an Macht und Ansehen bald überflügelten. §. 26. Die deutschen Kaiser aus dem Hause der Hohen- staufen (1137-1254). I. Konrad Ils. (1137—1152). Nach dem Tode Heinrichs V. hatten sich die deutschen Fürsten am Rheine wieder zusammengefunden, um einen König zu wählen. Die Sachsen, Frauken, Schwaben und Baiern mit ihren Herzögen, Grasen und Rittern an 60000 Manu lasen ans jedem Volke zehn Wahlfürsten aus, welche den König küren (wählen) sollten. Als die würdigsten Herrn nannte man die Herzöge Friedrich von Schwaben, Lothar von Sachsen und den Markgrafen Leopold von Oestreich. Der Papst und die Geistlichkeit suchten aber die Wahl des Herzogs von Schwaben und seines Bruders Konrad, welche Heinrich V. zu den mächtigsten Fürsten erhoben hatte, dadurch, daß ihnen die Erbgüter des fränkischen Kaiser- hauses übergeben worden waren, zu hintertreiben. Sie setzten es wirk- lich durch, daß Lothar Ii. von Sachsen gewählt wurde. Lothar ließ sich in Roni krönen und war schwach genug, die kaiserliche» Vorrechte gegenüber dem Papste und der Stadt Rom auf- zugeben. Dies benutzte man in Rom, um die kaiserliche Würde in den Augen des Volkes herabzusetzen, und ließ im päpstlichen Palaste ein Gemälde anfertigen und aufhängen, welches den Kaiser knieend vor dem Papste darstellte, wie er ihn um die Krone bittet. Darunter stand eine lateinische Inschrift folgenden Inhalts: Der König harrte vor dem Thor, Bis er das Recht der Stadt beschwor; Des Papstes Lehnsmann ward er drauf, Wofür ihm der die Krön' fetzt' auf. Die hohenstausischen Brüder, Friedrich von Schwaben und Konrad von Franken, begannen gegen Lothar einen hartnäckigen Kampf, als sie Aus Heinrich V. folgt Lothar Ii. von Sachsen 1125-1137. Er wird in Rom gekrönt.
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