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1. Geschichte des Mittelalters - S. 133

1867 - Mainz : Kunze
Von der Begründang des päpstlichen Übergewichtes rc. 133 4. Friedrich il. (1215 — 1250). Friedrich hatte bei seiner Krönung das Gelübde eines Krenzzugs gethan, denselben zwar mehrmals aufschieben müssen, aber doch glück- lich ausgeführt (S 118). Nach seiner Rückkehr in sein Erbland Neapel fand er daselbst päpstliche Truppen vor. Die „Schlüsselsoldaten" liefen größtentheils auseinander, und Friedrich fand den Papst zu einer Aussöhnung geneigt (1230). Hierauf endete Friedrich auch die alten Streitigkeiten zwischen den Welfen und Gibellinen in Deutschland, dadurch, daß er Braunschweig-Lüneburg zu einem Herzogthum erhob und solches Otto dem Kind aus dem Geschlechte der Welsen als Reichs- lehen übergab (1235). Kaiser Friedrich wandte seine volle Kraft auf Unteritalien, vollen- Friedrich n., bete die Gesetzgebung daselbst, und war ein eifriger Förderer der Kurist und Wissenschaft. Sein Hof zu Palermo war der Sammelplatz der Kunst und ausgezeichnetsten Männer, und da Friedrich selbst Dichter und Sänger Wissenschaft, war, so fanden grade Sänger und Dichter in seinem Hause die freund- lichste Aufnahme. Auch naturwissenschaftliche Versuche und Forschungen ließ er anstellen. So bewog er, um den Meeresgrund zu erforschen, den kühnen sicilianischen Taucher Nikola sich in die Tiefe zu stürzen und einen silbernen Becher, welchen Friedrich vom Leuchtthurme zu Messina hinabgeworfen hatte, wieder heraufzuholen Schillers „Taucher"). Auch Deutschland dankt Friedrich viele treffliche Anordnungen, und namentlich richtete er sein Augenmerk aus die Hebung der Städte und Friedrichs des Bürgerstandes. Die Bischöfe eigneten sich die emporblühenden ^7^/^ Städte gern an, und wo sich die Bürger ihrer nicht erwehren konnten, gegen den schützte sie der Kaiser. Daruni war ihm die Geistlichkeit gram, und ''ater auf‘ als die lombardischen Städte neue Fehden auhuben, wiegelte der Klerus Friedrichs Sohn Heinrich gegen den Vater auf. Heinrich hatte keine ordentliche Erziehung genossen. Jagd und Falkenzucht waren seine Lieblingsbeschäftigungen, Jäger und Falkner, Sänger und Gaukler seine Gesellschafter. Friedrich hatte ihn öfter vor Mißgriffen, Fehlern und Unbesonnenheiten gewarnt; dies war ihm lästig, und darum hoffte er sich jetzt mit Hülfe der Geistlichkeit unabhängig zu machen. Allein der unbesonnene, ausschweifende Jüngling war zu schwach, dem kräftigen Arme des Vaters zu trotzen. Er mußte sich ergeben und sein Leben in enger Haft beschließen (1242). Unter Friedrichs Regierung brachen wilde Horden der Mongolen Die Mvngo- in Schlesien ein. Diese hatten schon vorher das heutige Rußland und j^Deuuch- Polen erobert und gräßlich verwüstet. Aller Widerstand war vergeblich land ein 1241
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