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1. Geschichte des Mittelalters - S. 155

1867 - Mainz : Kunze
Von der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes rc. 155 gestiftet hatten. Es war dies ein zweifaches Hospital des heiligender H°spna. Johannes zur Pflege armer, kranker Pilger. Noch vor Jerusalems ^hanntter- Eroberung (1099) hatten die Glieder des Ordens das Gelübde der Orden Armuth, Keuschheit und des Gehorsams abgelegt. Als noch ein viertes Gelübde hinzukam, die Waffen zur Vertheidigung der Religion zu führen, theilten sich die Ordensmitglieder in 3 Classen: Priester, Ritter und dienende Brüder. Ordenskleid war ein schwarzer Mantel wit weißem Kreuze; der Vorsteher des Ordens hieß Großmeister. Nach dem Ver- luste von Palästina ließen sie sich auf Cypern nieder (1291), eroberten Rhodus (1309), woher sie auch Rhodiserritter hießen und behaupteten sich hier gegen die Türken bis 1522. Nach dem Verluste von Cypern und Rhodus schenkte ihnen Carl V. die Inseln Malta, Gozzo, und Comino nebst Tripolis in Afrika, weßhalb sie auch Malteserritter heißen. Kaiser Napoleon I. hob den Orden auf; derselbe ist aber durch Oestreich wieder hergestellt worden und hat viele seiner Güter zurück erhalten. Die Ordensglieder residiren seit 1831 in Rom. Die Tempelherrn sind aus einer Verbindung von 9 französischen der Tempel- Rittern (1118) zur Beschützung der Pilger ans den unsicheren Straßen £r‘™n Palästinas hervorgegangen und erhielten von ihrer Wohnung an der Stelle des Salomonischen Tempels ihren Namen. Ihre Ordensregeln waren denen der Johanniter ähnlich; ihr ritterliches Ordenskleid war ein weißer Mantel mit achteckigem, hochrothem Kreuz, welches über der Rüstung getragen werden mußte. Nach dem Verluste von Palästina waren sie nach Frankreich verlockt worden, wo ihre ungeheuren Reich- thümer Anlaß zu Verläumdung und Verfolgung des Ordens gaben. Philipp der Schöne ließ den Großmeister Jakob von Molay und 54 Ordensbrüder niedriger Verbrechen anklagen und in Paris lebendig verbrennen. Die ansehnlichen Güter wurden eingezogen, und der Papst sprach die Aufhebung des Ordens aus. Der deutsche Ritterorden hatte gleichen Zweck und gleiche Ein- der deutsche richtung. Das Ordenskleid war ein weißer Mantel mit schwarzem Orden. Kreuz, der Vorsteher hieß Hochmeister. Um 1233, als der Eifer für die Kreuzzüge bereits zu erkalten ansing, und der Verlust des heiligen Landes in Aussicht stand, zog der Orden gegen die heidnischen Preußen aus und eroberte nach 50jährigem Kampfe das Land. Accon in Pa- lästina war 100 Jahre lang der Sitz des Hochmeisters gewesen, als es 1291 verloren ging. Darnach ward der Ordenssitz nach Venedig, und als diese Stadt mit dem Banne belegt wurde, nach Marienburg in Ostpreußen verlegt. Mit dem 15. Jahrhundert begann der Verfall des Ordens. Sittenlosigkeit und Zwistigkeiten der Ordensbrüder brachen
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