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1. Geschichte des Mittelalters - S. 167

1867 - Mainz : Kunze
Pon der Begründung des päpstlichen Uebergewichles rc. 1 67 betroffen hat. Margaretha übte nach ihrer Heimkehr große Wohlthätig- keit, erbaute Spitäler und wurde in ihren frommen Uebungen von ihrem Gemahle sehr unterstützt, welcher, wie man erzählt, ernstlich daran dachte, in ein Kloster sich zurückzuziehen. Als Ludwig 1270 seinen zweiten Kreuzzug gegen Tunis unternommen hatte (S. 120) und nicht niehr heimkehrte, zog sich Margarethe niit ihrer Tochter Blanca in das von ihr zu Paris gestiftete Klarenkloster zurück, wo sie 1296 starb. Unter den deutschen Frauen heben wir noch besonders einige ans der Zeit und aus dem Geschlechte der Hohenstaufen hervor. Kaiser utha und die Konrad In. belagerte 1140 das Städtchen Weinsberg und hatte es zur Weinsberg" Uebergabe genöthigt (S. 122 u. 123). Utha, die Gemahlin des Herzogs Welf, und die übrigen Frauen von Weinsberg retteten die Männer durch List und Entschlossenheit. Der Berg aber, wo die Frauen solche That vollbrachten, heißt noch bis auf diese Stunde Weibertrene, und Bürger hat ihre That durch eine volksthümliche Ballade verewigt*). Friedrich Barbarossa war zuerst mit Adelheid von Hochburg ver- mählt, aber wegen zu naher Verwandtschaft, wieder geschieden worden. Darnach heirathete er die burgundische Prinzessin Beatrix, eine ebenso Beatrix, die schöne wie geistreiche und fromme Frau. Sie war, wie die Chroniken Burgund" erzählen, von anmuthiger, feiner Gestalt, hatte zierlich geformte Hände wird die Ge- und goldfarbenes Haar, ein wohlgefornites Gesicht und einen kleinen "'^,"ers^ Mund mit perlengleichen Zähnen. Sie wußte ihrem Gatten Muth Barbarossa, und Trost einzusprechen (S. 129) und war demselben in inniger Liebe zugethan. Wie tief die Mailänder sie gekränkt hatten, wurde S. 127 und 128 erzählt. Beatrix ward Mutter von 8 Prinzen, von denen Heinrich Vi. und Philipp von Schwaben die kaiserliche Krone erlangten, und von 2 Töchtern, Beatrix und Sophia, jene als Aebtissin von Qued- linburg, diese als Gemahlin des Markgrafen Bonifacius von Mont- serrat bekannt. Heinrich Vi. vermählte sich 1186 zu Mailand mit Constantia <S. 131), welche bereits 30 Jahre alt war. Ihr Vater hatte einmal *) Diese oft angegriffene Thatsache erzählt eine gleichzeitige Chronik. Aehn- liche Treue der Frauen wird in gleicher Weise auch von andern Orten berichtet: von Cremona, als Barbarossa die Stadt belagerte; von der Gemahlin des Ritters Jörg von Jörgenberg in der Nähe von Waldens- bnrg am Vorderrhein in Graubünden; von der Gemahlin des Staupitz von Reichenstein, als Friedrich der Streitbare 1415 das Schloß Krieb- stein belagerte; von der Frau von Rosencgg, als die Eidgenossen das Schloß Blnmencck im Schwabenkrieg 1499 einnahmen; von Ursula von Homberg, welche den Hermann von Rhyncgg ans der belagerten Burg Auenstein 1388 davon trug.
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